Die Laienschauspieler ernteten dafür besonderen Dank von Landrat Martin Wolf, der nach dem großen Erfolg im letzten Jahr zu diesem zweiten Kongress geladen hatte.
Mit einer szenischen Darstellung der Geisenfelder Stadtstorchgruppe wurde der diesjährige Ehrenamtskongress in der Anton-Wolf-Halle Geisenfeld eröffnet. Die Laienschauspieler ernteten dafür besonderen Dank von Landrat Martin Wolf, der nach dem großen Erfolg im letzten Jahr zu diesem zweiten Kongress geladen hatte. Wie der Landrat in seiner Begrüßung betonte, soll der Kongress auch in diesem Jahr wieder ein Ort der Information und des Austausches sein für die Akteure aus den verschiedensten Engagementbereichen im Landkreis Pfaffenhofen. „Sie alle helfen mit, dass es besser gelingt, all das anzupacken, was unserem Zusammenleben dienlich und förderlich ist“, so der Landrat.
Hinsichtlich des demographischen Wandels gewinne bürgerschaftliches Engagement immer stärker an Bedeutung.
Um dieses ehrenamtliche Engagement ganz konkret zu unterstützen und zu stärken hat der Landkreis Pfaffenhofen im Herbst letzten Jahres ein Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KOBE) geschaffen. Das Zentrum ist ein Anlaufpunkt für alle Fragen rund um ehrenamtliche und freiwillige Tätigkeiten und hat gleichzeitig die Aufgabe einer Kontakt- und Vermittlungsstelle für Ehrenamtliches Engagement. Uschi Schlosser, Leiterin des Koordinierungszentrums Bürgerschaftliches Engagement, stellte den rund 220 interessierten Zuhörern daraufhin Ziele, Aufgaben und konkrete Projekte des Zentrums vor. So ist u.a. der Aufbau eines Vereinsregistern bzw. einer Freiwilligenbörse in Arbeit. Zudem werden Fortbildungen für ehrenamtlich Tätige organisiert sowie die Zusammenarbeit zwischen Vereinen und Unternehmen unterstützt. „Nennen Sie uns Ihre Anliegen und wir suchen mit Ihnen nach Lösungen“, so Uschi Schlosser weiter.
Schwerpunktthema war das nach dem Bundeskinderschutzgesetz geforderte erweiterte polizeiliche Führungszeugnis in der ehrenamtlichen Jugendarbeit. Anschaulich und eindringlich referierte dazu Diplom-Sozialpädagoge Joachim Schmitt, der als Freiwilligenmanager Konfliktberater und Sozialmanager tätig ist. In seinem knapp einstündigen Vortrag „Prävention gewährleisten und Ehrenamt erhalten“ gab er einen Einblick über den Wert und die Bedingungen des ehrenamtlichen Engagements in der Kinder- und Jugendarbeit, erläuterte Bedingungen und Ausmaß sexualisierter Gewalt und gab Hinweise zur Prävention. Dazu gehöre u.a. die Thematisierung in der Öffentlichkeit, die Qualifizierung von Jugendleitern sowie die Einführung von Schutzkonzepten und das Führungszeugnis.
„Junge Menschen brauchen eine ungestörte emotionale Beheimatung in unseren Vereinen und Organisationen. Es ist unsere Pflicht, zum Schutz der Kinder das Notwendige zu tun“, schloss Joachim Schmitt seinen Vortrag ab. Wie die Umsetzung der rechtlichen Anforderungen im Landkreis Pfaffenhofen erfolgt, erläuterte Elke Dürr, Leiterin des Sachgebiets Familie, Jugend, Bildung am Landratsamt Pfaffenhofen. Die Vereine und Organisationen stehen nach dem Kinderschutzgesetz in der Pflicht. Die Vorsitzende der Vereine und Organisationen können die Einsichtnahme ins polizeiliche Führungszeugnis entweder selbst übernehmen oder auf das Landratsamt übertragen. Das Landratsamt informiert dazu noch schriftlich.
Die Teilnehmer nutzten anschließend intensiv die Möglichkeit für Fragen, z.B. zur Auswahl der vorlagepflichtigen Personen, zum Verfahren und zur Haftung. Joachim Schmitt merkte an, dass die Vereine mit der Anforderung der Führungszeugnisse nicht nur einer rechtlichen Verpflichtung nachkommen, sondern für ihre Kinder- und Jugendarbeit auch ein Qualitätskriterium erfüllen, das sei bei der Bewerbung ihrer Angebote auch nutzen können.
Interessierte können sich ab sofort an das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement am Landratsamt Pfaffenhofen wenden. Ansprechpartner sind Uschi Schlosser (Tel. 08441 27 395, E-Mail ursula.schlosser@landratsamt-paf.de) und Brigitte Wallner (Tel. 08441 27 396, E-Mail brigitte.wallner@landratsamt-paf.de).