Aktuelle Lage zum Hochwasser im Landkreis – Fokus liegt auf Beseitigung von ausgelaufenem Öl - Dank an Firmen für deren Unterstützung
Insbesondere im Bereich Irsching wird mit massivem Einsatz der Schutz aufrechterhalten. Den Einsatzkräften und freiwilligen Helfern ist es gelungen, mit großflächigen Sandsackdämmen eine Überflutung des Ortes zu verhindern. Um einem Ansteigen der kleinen Donau sowie einer Gefahr für den Ortsteil Irsching entgegenzuwirken, werden seit gestern im Bereich des nahegelegenen Ulrichsees außerdem massive Gerätschaften eingesetzt. Mittels eines Pionierpanzers „Dachs“ erfolgte die Freilegung eines Zulaufs zum Ulrichsee. Mehr als 109.000 Liter Wasser pro Minute werden aus dem See über den Bahndamm hinweg in unschädliche Bereiche der Paar gepumpt. Der Einsatz läuft weiterhin.
Großen Aufwand bereitet das Öl-Wassergemisch in den Kellern der Gebäude. In Baar-Ebenhausen stellt sich das Problem besonders massiv dar, ebenfalls betroffen sind Hohenwart, Reichertshofen und Manching.
Ein THW-Fachberater begleitet das Abpumpen der Keller. Dabei wird das Öl an der Wasseroberfläche abgesaugt und mittels Saugwagen sowie weiterer Transportbehälter nach Neustadt transportiert. Dort erfolgt die aufwändige Aufbereitung in einer speziellen Separationsanlage des THW mit anschließender Weiterverarbeitung in der Bayernoil.
„Die gute Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsunternehmen in unserem Landkreis erweist sich in dieser Katastrophe als ungemein wertvoll“, dankt Landrat Albert Gürtner den Unternehmen im Landkreis für deren Solidarität. Dass Bayernoil im Landkreis ansässig ist, sei im Hinblick auf die fachgerechte Beseitigung des Ölschmutzes ein echter Glücksfall.
Von den eingesetzten Hytrans Fire Systemen (HFS), die im Moment die dringend benötigte Pumpleistung zum Schutz Irschings und der kleinen Donau liefern, sind neben einem HFS im Eigentum des Landkreises mittlerweile vier HFS im Einsatz, die von Unternehmen bereitgestellt wurden. Dabei handelt es sich um jeweils ein HFS von Airbus, des Industrieparks Münchsmünster, der Bayernoil sowie des Chemieparks Gendorf.
Nicht nur die Industrieunternehmen, sondern auch kleine und mittelständische Betriebe haben in den letzten Tagen großartig unterstützt und tun dies weiterhin: „Ob mit Fahrzeugen, Material, Mitarbeitern, Verpflegung oder der Freistellung von Einsatzkräften - wir konnten in kürzester Zeit auf viele dringend benötigte Dinge zurückgreifen. Die großartige Solidarität, die sich in der Bevölkerung abzeichnete, erlebten wir auch von unseren Firmen uneingeschränkt“, dankt Gürtner.