Antrag auf Lockerung der Maskenpflicht an Schulen abgelehnt
Wie aus dem Schreiben der Regierung von Oberbayern hervorgeht, habe sich auch das bayerische Kabinett vergangene Woche mit der Maskenpflicht an Schulen befasst, eine grundlegende Änderung jedoch nicht beschlossen. Angesichts der Warnung von Virologen vor der weiterhin bestehenden Infektionsgefahr im Innenbereich sowie der Verbreitung der Delta Mutation des Coronavirus, die wesentlich ansteckender als die bisher dominierende Variante B 1.1.7. ist, sei auch im Hinblick auf grundsätzlich rückläufige Infektionszahlen eine weiterhin anzuerkennende Infektionsgefahr in den Innenbereichen der Schulen gegeben. Zudem müsse die ungehinderte Fortführung des Schulbetriebs zwingend angestrebt werden und der Gesundheitsschutz für die Schülerinnen und Schüler als wichtigstes Gut in der Abwägung im Sinne einer Verhältnismäßigkeit berücksichtigt werden. In diesem Sinne werde eine vorsichtige und schrittweise Öffnung angestrebt, die mit der Aussetzung der Maskenpflicht in Schulen für alle Altersklassen nicht vereinbar ist.
Einer Abweichung von der Pflicht zum Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske bzw. einer Mund-Nasen-Bedeckung könne daher nicht zugestimmt werden. Die Maskenpflicht sei auch weiterhin ein wichtiges und sinnvolles Mittel zur Verhinderung von Infektionen gerade dort, wo eine Zusammenkunft einer Vielzahl von Menschen notwendig ist.
Landrat Albert Gürtner kann diese Entscheidung der Regierung von Oberbayern nicht nachvollziehen. „Die 7-Tage-Inzidenz liegt im Landkreis Pfaffenhofen heute bei 0,8. Bei privaten Feiern, in den Fußballstadien und auch in den Biergärten sitzen andererseits viele Menschen ohne Masken zusammen. Aber unsere Schülerinnen und Schüler müssen, obwohl regelmäßig getestet, in den derzeit ohnehin sehr aufgeheizten Klassenzimmern während des gesamten Unterrichts eine Maske tragen. Das ist eine enorme Belastung und Zumutung“, so der Landrat. Die Entscheidung der Regierung von Oberbayern sei für ihn unverständlich und den Bürgerinnen und Bürgern auch nicht zu vermitteln.
Er werde auch weiterhin versuchen, Lockerungen für Bereiche, wo es vertretbar ist, zu beantragen.