Arbeiter-Unterkunft in Ernsgaden - Landrat Albert Gürtner macht massiven Druck
Begleitet von mehreren Beamten der Polizeiinspektion Geisenfeld machte sich Landrat Albert Gürtner selbst ein Bild von durch die Anwohner geschilderten Zuständen in dem betreffenden Haus. Mit dabei war auch ein Mitarbeiter der Bauverwaltung des Landratsamts. „Die Anwohner haben mich über die Missstände informiert und um Unterstützung gebeten. Sie leiden unter der Situation enorm. Nur abwarten, was das laufende Klageverfahren bringt, reicht mir nicht“, so der Landrat. Er nehme die Sorgen und die Belastung der Anlieger „sehr ernst“.
Acht Männer wurden bei der Kontrolle angetroffen. Die Personalien der Personen wurden von der Polizei aufgenommen.
Überprüft wurde auch die Einhaltung der derzeit geltenden Corona-Kontaktbeschränkungen. Mit ärztlicher Unterstützung wurden acht freiwillige Corona-Tests durchgeführt.
Probleme gibt es mit dem Zweifamilienhaus schon länger. Der Eigentümer nutzt das Gebäude augenscheinlich als Beherbergungsbetrieb und Wohnheim u.a. für Arbeiter osteuropäischer Herkunft. Nachbarn klagen seither über unerträgliche Zustände, insbesondere Lärmbelästigungen. Das Landratsamt und die Gemeinde sind der Ansicht, dass die bisherige Nutzung das zulässige Maß überschritten hat.
Im Dezember 2019 hat das Landratsamt eine entsprechende Nutzungsuntersagung ausgesprochen, gegen diese der Eigentümer Klage eingereicht hat. An den Zuständen geändert hatte sich bisher nichts, so dass sich die Anwohner nun an den neuen Landrat mit der Bitte um Unterstützung gewandt haben.