Aufsichtsrat der Ilmtalklinik hält an Zukunftskonzept fest
„Wenn wir unser Grundziel, die Grund- und Regelversorgung an den Standorten Mainburg und Pfaffenhofen für alle Bürgerinnen und Bürger anzubieten, weiterverfolgen wollen, so müssen wir unser medizinisches Konzept schärfen und spezialisieren“, so Aufsichtsratsvorsitzender Albert Gürtner. Der Aufsichtsrat hatte unter dieser Zielvorgabe bereits am 29.10.2021 ein Konzept auf den Weg gebracht.
Landrat Martin Neumeyer, welcher einen entsprechenden Antrag zum Herzkathetherlabor in Mainburg eingebracht hatte, bekräftigte in diesem Zusammenhang die Wichtigkeit der Partnerschaft der beiden Häuser, wies aber auch auf die Sorgen der Mitbürgerinnen und Mitbürger hin.
Geschäftsführer Peter Lenz konnte in der Diskussion wichtige Botschaften in Richtung der Aufsichtsratsmitglieder senden.
„Für den Erhalt der Notfallversorgungsstufe 1 am Krankenhaus Mainburg ist die Vorhaltung eines Herzkathetherlabors nicht erforderlich. Diese Befürchtung kann man der Bevölkerung nehmen. Herzkathetherlabore sind bei Krankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximalversorgung angesiedelt und gehören gegebenenfalls zur erweiterten Grundversorgung“, so Lenz.
Unabhängig davon, war man sich auch im Aufsichtsrat einig, dass eine mögliche Verlagerung eines Herzkathetherlabors vom Standort Mainburg nach Pfaffenhofen nicht von heute auf morgen passieren kann und wird. Geschäftsführer Lenz soll dem Aufsichtsrat in regelmäßigen Abständen über die Umsetzung der Potenzialanalyse berichten. Lenz wird dabei natürlich auch auf wirtschaftliche, strukturelle und personelle Aspekte eingehen, die es zu berücksichtigen gilt. Ein Austausch mit den Leistungsträgern und Verantwortlichen ist ihm dabei sehr wichtig.
Landrat Martin Neumeyer fügte an, dass nicht nur wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen dürfen, diese im Hinblick auf die finanzielle Situation der Kliniken und damit auch der Zahlungsverpflichtung der Landkreise aber auch eine Rolle spielen müssten. Landrat Albert Gürtner ergänzte, dass sicher vieles wünschenswert wäre, jedoch muss man dann auch über die finanzielle Verantwortung sprechen. Der Landkreis Pfaffenhofen kann auf Dauer nicht überproportional für das Haus in Mainburg zahlen. Zu einer fairen Partnerschaft gehöre für ihn auch ein fairer finanzieller Ausgleich.
Geschäftsführer Lenz ergänzte: „Der Auftrag an die Geschäftsführung liegt vor. Bis hin zu einer Umsetzung bedarf es noch einiger Abstimmungsgespräche und einige Voraussetzungen hierfür müssen erst noch geschaffen werden. Mein Fokus liegt zuerst einmal auf den internen Prozessen. Die Strukturfrage darf nicht das zentrale Thema der Diskussion sein und wird behutsam angegangen. Die Personalgewinnung- und -bindung schwebt bei allen Überlegungen aber im Krankenhausbereich immer als allergrößte Herausforderung über uns.“
Letztlich wurde mehrheitlich entschieden, am beschlossenen Konzept festzuhalten, die zeitliche Komponente jedoch in die Verantwortung der Geschäftsführung zu legen. So sieht es im Übrigen auch das Gutachten vor.