BayernNetzNatur-Projekt „Heidelerche im nördlichen Landkreis Pfaffenhofen“ – Flächenanfrage im Projektgebiet
Der Landesbund für Vogelschutz, die Regierung von Oberbayern und die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen arbeiten seither gemeinsam mit Landnutzern und Flächeneigentümern daran, dass die Heidelerche im Landkreis Pfaffenhofen und damit an einem der wenigen Fundorte in ganz Bayern auch in Zukunft eine Heimat findet.
„Es ist dringend notwendig, den verbliebenen Lebensraum zu erhalten, zu verbessern und auf geeigneten Flächen neue Lebensraumstrukturen für die Vogelart anzubieten. Wir bitten daher Landwirte, Grundstückeigentümer und Kommunen um Unterstützung“, so Sandra Pschonny, Biodiversitätsberaterin im Landkreis Pfaffenhofen.
Als positiv für den Bestand der Heidelerche haben sich extensive Bewirtschaftungsmethoden, wie z. B. ein spezielles Mahdregime von Wiesen, die Anlage von Ackerbrachen oder die Schaffung von lichten und strukturreichen Waldrändern herausgestellt. Zum finanziellen Ausgleich stellen die EU, der Freistaat Bayern und der Landkreis Pfaffenhofen umfangreiche finanzielle Mittel im Rahmen der Agrarumweltprogramme zur Verfügung. Zur dauerhaften Sicherung der Flächen und zur Umsetzung komplexer Maßnahmen für die Heidelerche ist der Landkreis auch interessiert an einer dauerhaften Anpacht oder einem Ankauf von Flächen.
Eine Konkurrenz mit der Landwirtschaft sei dabei nicht zu befürchten. „Für die Heidelerche besonders interessante Flächen sind aus landwirtschaftlicher Sicht oft nur „Restflächen“, d. h. extensive Flächen, auch sehr kleinflächig, mit schlechtem Zuschnitt oder auf Grenzertragsstandorten. Wer der Heidelerche helfen möchte, kann mit der Bereitstellung kleinster Flächen schon einen großen Beitrag leisten“, betont Sandra Pschonny.
Um die Grundeigentümer im Projektgebiet gezielt zu informieren und um ihre Unterstützung zu bitten, versendet der Landkreis ein Anschreiben an Eigentümer von heidelerchen-geeigneten Flächen. Darin werden die Maßnahmen und die Möglichkeiten zur Mitwirkung genauer dargestellt. „Sollten Sie eine solche Anfrage in Ihrem Briefkasten finden, nehmen Sie sich bitte einen Augenblick Zeit dafür und melden sich bei Interesse zurück“, so Anita Engelniederhammer, Leiterin des Fachlichen Naturschutzes am Landratsamt. Alle vorgeschlagenen Maßnahmen seien für Eigentümer und Flächennutzer absolut freiwillig und würden zusammen mit den Anbietern entwickelt werden.
Weitere Informationen zur Heidelerche, zum Projekt und zu einer möglichen Beteiligung können auch unter www.holledauer-heidelerche.de abgerufen werden.