Blaualgen am Ebenhausener Weiher - Badeverbot erteilt
Auch der Kinderbadebereich sei hiervon betroffen. Zudem sei der Weiher so trüb, dass sich allein schon daraus eine Gefahr für die Badegäste ergibt.
„Die hohe Lichtintensität und die warmen Temperaturen im Sommer bieten optimale Wachstumsbedingungen für Algen. Einträge aus Natur und Umwelt sorgen zusätzlich für ein Nährstoffüberangebot von z. B. Phosphor und Stickstoff, was im Hochsommer zu einer explosionsartigen Vermehrung von Algen führen kann. Dabei handelt es sich bei Blaualgen eigentlich gar nicht um Algen, sondern um Bakterien; genau genommen Cyanobakterien“, so Cornelia Teubner vom Gesundheitsamt Pfaffenhofen.
Die größte Gefahr, die von Blaualgen ausgeht, ist die Giftigkeit einiger Arten, da diese in ihrem Stoffwechsel Toxine produzieren, die dann direkt ins Wasser gelangen und gesundheitliche Schäden bei Mensch und Tier anrichten können. Ein Gesundheitsrisiko ergibt sich insbesondere, wenn Wasser in sehr hohen Konzentrationen geschluckt wird oder über Aerosole in die Atemwege gelangt, wie es z. B. bei Wassersportarten mit intensivem Wasserkontakt (z. B. Tauchen, Wasserski o.ä.) der Fall ist. „Vor allem für Kinder kann es zur Lebensgefahr kommen, wenn diese, etwa beim intensiven Toben, gegenseitigem Untertauchen oder Handstand im Wasser, viel Wasser schlucken – besonders wenn sie dies in flachen Bereichen, in denen sich eine dicke grüne Masse angesammelt hat, tun“, so Teubner weiter. Eine Aufnahme von Cyanotoxinen über die Haut ist unwahrscheinlich. Allerdings können manche Wirkstoffe der Cyanobakterien die Haut reizen, Entzündungen oder allergische Reaktionen auslösen (z. B. das Auftreten von Quaddeln auf der Haut u. ä.). Weitere Symptome in Folge einer erhöhten Aufnahme von Cyanotoxinen können sein: Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, Fieber, Reizungen und/ oder Entzündungen der Augen, Ohren und Atemwege bis hin zur Lungenentzündung, Schleimhautreizungen allgemein, aber auch – im ungünstigsten Fall - Veränderungen der Leber.