Der Astronaut Prof. Dr. Ulrich Walter erzählt
Rund 180 Besucherinnen und Besucher lockte der populäre Raumfahrtexperte in den großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Landrat Martin Wolf ließ es sich nicht nehmen, den prominenten Referenten von der Technischen Universität München, zu begrüßen. Auch dankte er Alfred Artner vom Deutschen Amateur-Radio-Club, der die Idee zum Vortrag im Rahmen der aktuellen Fotoausstellung „Der erste Mensch auf dem Mond“ hatte und den Kontakt zu Prof. Walter vermittelte.
Auf launige, streckenweise humorige Art, fesselte dieser sein Publikum mit Wissenswertem, Visionärem, aber auch kuriosem Insiderwissen zum Thema „Raumfahrt, gestern, heute und morgen“. So erzählte er auch von unerwarteten Problemstellungen, denen sich die deutschen Astronauten und deren Arbeitgeber, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, gegenübersahen. Die Astronauten sind alle Beschäftigte im öffentlichen Dienst und so war schließlich die Fahrt ins All mit der Raumfähre Columbia eine Dienstreise – wenn auch eine der besonderen Art: Wie macht man da die im öffentlichen Dienst vorgeschriebene Reisekostenabrechnung, wenn man aus dem All zurückkommt? Gibt es da die übliche Kilometerpauschale für die circa 6,5 Millionen zurück gelegten Kilometer? Wie errechnet man die Tagespauschale von Sonnenaufgang bis -untergang, wenn die Sonne beim Kreisen in der Erdumlaufbahn alle 90 Minuten unter und wieder aufgeht?
Außer diesen sehr irdischen Problemen gab Prof. Dr. Walter aber auch einen interessanten Ausblick in die Zukunft der Raumfahrt: „Noch in den 2020er Jahren wollen die Amerikaner erneut zum Mond und einen regelmäßigen Pendelverkehr einrichten. Das große Ziel für die Zukunft ist der erste Mensch auf dem Mars“.
Die Fotoausstellung „50 Jahre Mondlandung“ ist noch bis zum 6. Dezember im Foyer des Landratsamtes zu sehen. Schulklassen können bei der Volkshochschule unter Tel. 08441 490480 eine Führung buchen.