Eine Messe fürs Paradies: Neujahrskonzert des Landkreises Pfaffenhofen mit Rossinis „Petite Messe Solennelle“

27. November 2024: Auch für 2025 setzt das Neujahrskonzert des Landkreises Pfaffenhofen wieder einen glanzvollen musikalischen Auftakt.

Mit Rossinis „Petite Messe Solennelle“ steht am 1. Januar 2025 um 16 Uhr ein einzigartiges Werk auf dem Programm, das Kirchenmusik und Opernschwung in seltenen Einklang bringt. Den festlichen Rahmen dafür bietet traditionell die Stadtpfarrkirche St. Johannes Baptist in Pfaffenhofen. Die Veranstaltung wird von der Volkshochschule des Landkreises Pfaffenhofen und dem Kammerchor „a-capella-nova“ aus Pfaffenhofen gemeinsam durchgeführt. „Das Neujahrskonzert ist ein schöner Anlass, das neue Jahr zu feiern. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern diesen musikalischen Genuss zu erleben“, so Landrat Albert Gürtner.

Möglich wird das Konzert dank der großzügigen Unterstützung der Sparkasse Pfaffenhofen, die einmal mehr ihren Beitrag zur kulturellen Vielfalt in der Region leistet.

Karten für das Konzert gibt es im Vorverkauf bei Büro – Spiel – Freizeit Daubmeier Pfaffenhofen sowie am Konzerttag an der Nachmittagskasse.

Gioachino Rossini (1792–1868) turbulenter „Der Barbier von Sevilla“ dürfte selbst jenen ein Begriff sein, die sich ansonsten nicht für die Oper interessieren. Nach einer knapp zwanzigjährigen Weltkarriere und einer fast 25-jährigen Schaffenspause nahm Rossini wieder ein größeres Werk in Angriff: Für die Einweihung der Privatkapelle eines gräflichen Freundes schrieb er eine Messe, in der sich innige Gläubigkeit und religiöser Ernst mit feiner Ironie und äußerlicher Theatralik überaus stimmig verbinden. „Klein“ ist Rossinis ausgedehnte Messvertonung übrigens nur mit Blick auf die ursprünglich intime Instrumentalbesetzung mit zwei Klavieren und Harmonium. Der Komponist fertigte 1867 selbst eine Fassung für großes Orchester an, in Pfaffenhofen kommt das Werk in einem Arrangement für Kammerorchester von Michael Weiger zur Aufführung.

In den vier Solopartien werden ausgewiesene Könner zu hören sein: Anja Feith ist dem heimischen Publikum noch jüngst aus der Scheyerer „Messias“-Aufführung in Erinnerung. Die Sopranistin hat an der Hochschule für Musik Würzburg ihren Master Konzertgesang abgeschlossen und verschiedene Meisterkurse absolviert. Seit 2017 vorrangig als Konzert- und Liedsängerin zu hören, wirkt die Künstlerin daneben auch in professionellen Ensembles und an Projekten in Berlin, Köln und Dortmund mit. In der Region war sie wiederholt für Konzerte und CD-Aufnahmen mit Werken insbesondere von Johann Simon Mayr beteiligt.

Der peruanische Tenor Oscar Oré begann seine Solistenkarriere mit 17 Jahren in seinem Heimatland, wo er u. a. in Lima als Graf Almaviva in Rossinis „Barbier“ auftrat. 2017 kam er nach Europa, wo er bald an der Seite von Juan Diego Flórez im Wiener Musikverein solistisch auftreten konnte. Oscar Oré, der Gewinner des 2. Preises beim Grandi Voci-Wettbewerb in Salzburg sowie beim Concurso de Canto Lírico de Radio Filarmonía in Lima, absolviert derzeit das das Masterstudium Oper und Musiktheater am Salzburger Mozarteum.

Alt- und Baßpartie liegen in den Händen zweier Lokalmatadore: Altistin Carolin Cervino studierte Sologesang gleichfalls am Mozarteum. Sie absolvierte 2008 ihren Master of Arts mit Auszeichnung und ist als freischaffende Künstlerin mit den Schwerpunkten Liedinterpretation und sakraler Musikliteratur tätig. Die Baßpartie übernimmt in bester Tradition mit Nikolai Ardey nicht nur ein Solist aus den Reihen des Kammerchores, sondern eine langjährige Stammbesetzung Pfaffenhofener und Scheyerer Kirchenkonzerte.