Erster Tag der offenen Hoftür findet Anklang in der Bevölkerung
Organisiert durch das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) standen die regionale Landwirtschaft sowie die Produzenten beim ersten Tag der offenen Hoftür im Mittelpunkt.
Der Startschuss zum Aktionstag fiel bereits in der Früh auf dem Pfaffenhofener Wochenmarkt. Am Stand des Bayerischen Bauernverbandes konnten die Kinder schmackhaftes Brot mit selbst geschüttelter Butter und Schnittlauch testen. Direkt daneben informierte das KUS mit Broschüren zu den Wander- und Radwegen sowie den kulinarischen Highlights.
Sophie und Josef Badhorn von der Schaubrennerei Badhorn boten in Schweitenkirchen ihre Edelbrände, die ausschließlich aus eigenem Obst hergestellt werden, an. Von der Qualität konnten sich die Teilnehmer direkt auf der angrenzenden Obstwiese überzeugen. Auch das Ehepaar Pausch vom Bienenhof Pausch aus Scheyern öffnete die Tore zur Destillerie und berichteten von der Herstellung des eigenen Schaumweins aus Quitten. Ein Besuch bei den Bienen durfte im Anschluss nicht fehlen.
Mit einem großen Sortiment an selbstgemachten Nudeln wartete Familie Ebner auf dem Probsthof in Pfaffenhofen auf. Als besonderes Schmankerl gab es einen süßen Nudelsalat aus Zitronennudeln und Obst sowie eine Kutsche. In der Lehenmühle in Wolnzach-Niederlauterbach konnte man neben Nudeln auch Backmischungen, Mehle und Schönes für die Küche im Hofladen erwerben.
Dem Grünen Gold der Hallertau widmeten sich der Hallertauer Hopfenhof in Geisenfeld sowie Christa’s Schlotter Hopfenschätze in Hohenwart. Bei der Erlebnisführung auf dem Hof der Familie Kund konnte der Hopfen mit allen Sinnen entdeckt werden. Christa Zach hatte derweil ihre Vielfalt an Likören, Essig und Salz, welche alle aus Hopfen produziert werden, hergerichtet.
Die Produktion von regionalem Obst und Gemüse wurde bei Familie Karmann in Reichertshausen und bei der Gärtnerei Siegl in Pörnbach thematisiert. Man durfte anfassen, probieren, und den Profis Fragen zu Anbau, Pflege und Ernte stellen. Besonders die regionalen Pfirsiche von Familie Karmann weckten die Begierde. Bald beginnt die Ernte und die süßen Früchte stehen dann im Hofladen zum Verkauf.
Beim Muich-Huisl in Gerolsbach-Klenau und auf dem Doimerhof in Pfaffenhofen führten Familie Zandtner beziehungsweise Familie Weichselbaumer die Gruppen zu den Schweinen auf der Weide und in den offenen Strohstall. Die Landwirte klärten über eine tiergerechte Haltung auf. Im Anschluss konnten leckere Schmankerl in Bio-Qualität verkostet werden.
Die Abläufe in einem großen landwirtschaftlichen Traditionsbetrieb wurden bei Familie Schiebl auf dem Spargelhof Schiebl in Pörnbach aufgezeigt. Die exklusive Führung über den Hof ermöglichte vielseitige Einblicke.
Dagmar Hendlmeier von Herba Odor teilte in Pfaffenhofen ihr großes Kräuterwissen mit den Teilnehmern. Bei einer Tour durch den eigenen Garten, durfte an bekannten, aber auch weniger bekannten Kräutern wie dem Tulsi-Kraut geschnuppert werden.
Zahlreiche Tiere konnten auf dem Haasnhof bei Familie Thalmeier in Pfaffenhofen bewundert werden. Neben Wachteln, Enten und Schafen durften die Pferde gestreichelt und die Hasen gefüttert werden. Kulinarisch wurden die Gäste mit Burgern aus eigenem Angusrind und selbstgemachten Buns aus Emmer verwöhnt.
Die süßen Geschmacksknospen fuhren bei Familie Doppler von Ilm-Aronia aus Scheyern-Fernhag und bei der Eisbäuerin Kollat in Jetzendorf Achterbahn. In Fernhag wurde im eigenen Garten ein leckerer Kuchen mit Aronia-Beeren angeboten. Die Eisbäuerin lockte mit selbstgemachtem Eis aus frischen Früchten der Saison.
Eine große Beteiligung konnte auch die Führung am Scheyerer Prielhof verzeichnen. Pater Lukas gewährte Einblicke in den ökologisch geführten Hof, inklusive eines Abstechers zum Gehege der geschützten Thüringer Waldziegen. Abschließend konnte man sich bei einer kleinen Verköstigung aus Ziegenkäse und vor Ort erzeugtem Bio-Fleisch von der hohen Qualität der Produkte überzeugen.
Bei den Führungen herrschte großer Andrang. Viele seien bereits im Vorfeld ausgebucht gewesen, heißt es aus dem KUS. Über den Tag verteilt hätten auch die Hofläden großen Zuspruch erhalten. Das Resümee der Erzeuger war entsprechend positiv: „Es war schön zu sehen, wie groß das Interesse in der Bevölkerung ist. In unseren Produkten stecken viel Liebe und Leidenschaft.“ Die Besucher zeigten sich begeistert von der dargebotenen, regionalen Vielfalt. „Wir konnten heute viele neue Erkenntnisse gewinnen und hoffen, dass es bald wieder einen Tag der offenen Hoftüre im Landkreis geben wird“, so ein Bürger.
„Eine noch größere Vielfalt an Direktvermarktern wird es in der neuen Ausgabe unseres beliebten Genussführers geben. Rund 60 Direktvermarkter stellen sich in der Ende des Jahres neu erscheinenden Ausgabe vor“, so KUS-Vorstand Johannes Hofner.