Feuerwehren proben Ernstfall im Testzentrum für Luftverteidigung
Dort wird das Luftverteidigungssystem PATRIOT für die Bundeswehr getestet und modernisiert. Auch wenn dabei keine Explosivstoffe zum Einsatz kommen, kann es wie in jedem anderen Betrieb trotz aller Präventivmaßnahmen zu einem Brand kommen. Daher übten die Feuerwehren der Umgebung am 25. Juni den Ernstfall.
Die unter realistischen Bedingungen inszenierte Einsatzübung startete frühmorgens mit einem Feueralarm, worauf die Leitstelle Ingolstadt die Feuerwehren Freinhausen, Adelshausen, Pörnbach und Hohenwart per Sirene und über Funkmeldeempfänger alarmierte. Die mit Blaulicht und Martinshorn angerückten Einsatzkräfte erkundeten zuerst die Lage, bevor sie einen fiktiven Brand im Hauptgebäude des Standorts bekämpften, der durch künstlichen Nebel simuliert wurde. Zugleich mussten die Einsatzkräfte mehrere Personen aus dem Gebäude retten, welche durch lebensgroße Puppen dargestellt wurden.
Im weiteren Verlauf stellten die Einsatzkräfte eine Löschwasserförderung aus der Paar mit Schläuchen über gut zwei Kilometer her. Durch die Werkfeuerwehr Airbus Manching wurde dafür das Hytrans Fire System eingesetzt, welches mit seiner leistungsstarken Pumpe und dem mitgeführten Schlauchmaterial eine große Wassermenge über eine lange Wegstrecke befördern kann. Die abschließende Manöverkritik fiel positiv aus: Alle Alarmierungsketten und Abläufe hatten ohne Probleme funktioniert und die Löschwasserförderung über lange Schlauchstrecke konnte in der vorgegebenen Zeit aufgebaut werden.
Das Szenario wurde von der Kreisbrandinspektion Pfaffenhofen geplant, koordiniert, beobachtet und ausgewertet. Über 50 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren aus Adelshausen, Freinhausen, Hohenwart und Pörnbach, sowie den Werkfeuerwehren Airbus Manching und MBDA Schrobenhausen waren an der Übung mit insgesamt elf Einsatzfahrzeugen beteiligt.
Pfaffenhofens Landrat Albert Gürtner und Michael Franken, Erster Bürgermeister von Reichertshofen sowie Feuerwehrführungskräfte aus den Landkreisen Pfaffenhofen und Neuburg-Schrobenhausen verfolgten die Übung. Vertreter der MBDA waren ebenfalls dabei und unterstützen die Organisation der Übung. Das Unternehmen bedankte sich mit einem abschließenden Mittagessen bei den Einsatzkräften. Dabei hob Landrat Albert Gürtner die Leistung aller Beteiligten nochmals hervor. „Vielen Dank an alle Verantwortlichen für die Organisation der Übung und an alle Einsatzkräfte für die Teilnahme. Die Übung ist sehr gut verlaufen, das Zusammenspiel der Kräfte hat gepasst“, so der Landrat. Übungen wie diese seien enorm wichtig, um für den Ernstfall gut gerüstet und vorbereitet zu sein.
Bildunterschrift:
Maschinist bei der Vorbereitung der Löschwasserversorgung für den Innenangriff
Foto: MBDA