Förderprogramme begleiten den Mittelstand auf dem Weg in die digitale Zukunft

14. August 2019: Vernetzung, Automatisierung, neue Geschäftsmodelle – die Digitalisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten: schnellere Produktionsprozesse, Berücksichtigung individueller Kundenwünsche und Erschließung neuer Geschäftsfelder.

Insbesondere kleine und mittlere Betriebe können mithilfe digitaler Technologien neue Wertschöpfungsketten aufbauen und ihre Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern verbessern. Die Chancen sind vielfältig und müssen genutzt werden, um in einer schnellen, globalisierten Marktwirtschaft wettbewerbsfähig zu bleiben. 

Aktuelle Zahlen des Bundeswirtschaftsministeriums bescheinigen dem Mittelstand, dass er das Potenzial der Digitalisierung zunehmend besser für sich nutzt: Rund 60 Prozent der Unternehmen sind mit ihren Kunden digital vernetzt, jedes dritte Unternehmen nutzt bereits „Smart Services“ und jedes fünfte Unternehmen „Big Data“.

Gleichzeitig stellt die fortschreitende Digitalisierung eine der größten Herausforderungen dar. Oft fehlen gerade in kleinen und mittleren Betrieben die erforderlichen Ressourcen, um die entsprechenden Aktivitäten und Maßnahmen zielgerichtet und erfolgreich durchzuführen. Verschiedene Förderprogramme bieten hierbei konkrete Unterstützung und Beratung an. 

Das Förderprogramm „go-digital“ des Bundeswirtschaftsministeriums begleitet kleine und mittlere Betriebe sowie Handwerksunternehmen beim digitalen Wandel von der Analyse bis hin zur Umsetzung konkreter Maßnahmen. Speziell autorisierte Beratungsunternehmen übernehmen die komplette administrative Projektabwicklung von der Antragstellung bis hin zur Berichterstattung.

„Go Digital“ unterstützt zielgerichtet in drei Bereichen: 

  • Digitalisierung der Geschäftsprozesse, um Arbeitsabläufe im Unternehmen durchgängig effizient zu gestalten und gleichzeitig sichere elektronische Prozesse zu etablieren. Dies betrifft unter anderem die Einführung von E-Business Softwarelösungen in der Logistik, Lagerhaltung, Versand- und Retouren-Management sowie Online-Bezahlsysteme.
  • Digitale Markterschließung für die Entwicklung und Umsetzung einer Online-Marketing-Strategie inklusive dem Aufbau einer sicheren und professionellen Internetpräsenz.
  • IT-Sicherheit, um Risiken der Cyberkriminalität zu minimieren und wirtschaftliche Schäden durch Cyberangriffe zu vermeiden. Hierzu können bestehende oder geplante IT-Sicherheitssysteme einer Risikoanalyse unterzogen und neue betriebliche IT-Sicherheitssysteme optimiert oder initiiert werden.


Die drei Module sind miteinander kombinierbar. Die Beratungsdienstleistung zur IT-Sicherheit ist jedoch Pflicht. Gefördert werden Beratungsleistungen mit einer Förderquote von 50 Prozent auf einen maximalen Beratertagessatz von 1.100 Euro.   

Im Freistaat Bayern gibt es zudem zwei weitere attraktive Fördermöglichkeiten:
Der Digitalbonus Bayern unterstützt den bayerischen Mittelstand bei der digitalen Transformation schwerpunktmäßig in den Bereichen digitale Produkte, Prozesse und Dienstleistungen sowie IT-Sicherheit. Die Nachfrage nach dem Digitalbonus Bayern ist außerordentlich hoch. Nach einer ersten erfolgreichen Förderperiode können ab sofort wieder neue Anträge über das Bayerische Wirtschaftsministerium gestellt werden. Es empfiehlt sich eine vorherige Beratung bei der zuständigen Bezirksregierung. Finanzielle Unterstützung bekommen auch innovative Neugründungen aus dem Bereich Digitalisierung. 

Im Rahmen des Förderprogramms „Start?Zuschuss“ erhalten pro Jahr 20 Technologie Start-ups bis zu 50 Prozent Förderung für Ausgaben wie zum Beispiel Miete und Personal, Markteinführung des Produkts, sowie Forschung und Entwicklung für einen Zeitraum von maximal einem Jahr. 

Als Vermittler zwischen Unternehmen und Förderstelle begleitet das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm (KUS) kleine und mittlere Betriebe sowie Gründer beim digitalen Wandel.

Unter dem Titel „Fit für Digitalisierung“ informiert der KUS-Unternehmensservice ausführlich über relevante Förderprogramme, Beratungsmöglichkeiten, themenspezifische Veranstaltungen und Workshops: www.kus-pfaffenhofen.de/wirtschaft/unternehmensservice/fit-fuer-digitalisierung/.

Interessierte Betriebe können sich auch telefonisch unter 08441-40074-40 an das KUS wenden.