FOSBOS Scheyern und Georg-Hipp-Realschule feiern Menschenrechte
Unterstützt wurden sie dabei von Nevila Saja-Seefried, Integrationslotsin am Landratsamt Pfaffenhofen.
An der FOSBOS Scheyern standen die diesjährigen Adventsimpulse unter dem Motto Wir feiern Menschenrechte. Dabei wurden von der Fachschaft Politik & Geschichte in allen Klassen spezielle wertorientierte Stundenimpulse durchgeführt. In den ersten beiden Wochen setzten sich die Schülerinnen und Schüler mit grundlegenden Fragen zu dem Thema auseinander. Sie reflektierten in diesem Zusammenhang, weshalb Menschenrechte wichtig und schützenswert sind oder welche Menschenrechte sie tagtäglich nutzen, vielleicht sogar ohne es zu bemerken. Die kreative Aufgabe bestand anschließend darin, einen sog. Menschenrechtsbaum zu gestalten. Dazu warfen die Schülerinnen und Schüler einen Blick in das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, in die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und in die Genfer Konventionen. Sie fanden so heraus, dass es sehr viel mehr Menschenrechte und Schutzmechanismen gibt, als einem spontan einfallen. In die Menschenrechtsbäume konnten dann sowohl allgemein garantierte Rechte (wie Freiheit, Gleichheit, Rechtsschutz, Religionsfreiheit oder Versammlungsfreiheit) eingetragen oder ganz konkrete Gesetzestexte und Artikel aufgenommen werden. Besonders wichtig war es den Lehrkräften, dass sich die Schülerinnen und Schüler Gedanken machten, was der Baum zum Leben braucht, d. h. welche Werte und Grundvoraussetzungen an den Wurzeln gegeben sein müssen, damit der Baum wachsen und erblühen kann. Bei der Aufgabe kamen schnell die Menschenrechtsverletzungen zur Sprache. In den beiden darauffolgenden Wochen wurden die von den Schülerinnen und Schülern selbst gewählten Themen Kinderrechte sowie Meinungs- und Pressefreiheit im Unterricht behandelt und vertieft.
An der Georg-Hipp-Realschule wurde unter anderem im Rahmen eines Projekts im Ethikunterricht der 10. Klasse zum Thema Wir feiern Menschenrechte gearbeitet. Dazu wurde zunächst die Entstehungsgeschichte der Menschenrechte beleuchtet und die Schülerinnen und Schüler setzten sich mit den konkreten Inhalten und Umsetzungsmöglichkeiten auseinander. Die Schwerpunktsetzung lag dabei auf der Diskussion, welche Menschenrechte für die Schülerinnen und Schüler am wichtigsten sind und warum. Anschließend wurde recherchiert, welche Menschenrechtsverletzungen in den letzten 75 Jahren passiert sind. Zum Abschluss wurde der Fokus noch auf die Kinderrechte gelegt. Zu den vielfältigen Themen wurden Plakate erstellt.
„Es ist erfreulich, dass die bereits seit einigen Jahren bestehende Schulkooperation zwischen der FOSBOS Scheyern und der Georg-Hipp-Realschule nun auch auf die Zusammenarbeit im Bereich „Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage“ ausgeweitet werden konnte und in den nächsten Jahren vertieft werden soll“, so Nevila Saja-Seefried. Das Bestreben sei, dass v.a. Schülerinnen und Schüler, die sich bereits an der Georg-Hipp-Realschule für das Projekt „Schule ohne Rassismus“ eingesetzt haben, ihr soziales Engagement an der FOSBOS Scheyern weiterführen.
Eine Auswahl der in den Schulen entstanden Menschenrechtsbäume und Plakate wird im kommenden März im Rahmen der Wochen gegen Rassismus mit Unterstützung von Nevila Saja-Seefried im Landratsamt Pfaffenhofen zu sehen sein.
Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
Am 10. Dezember 1948 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Palais de Chaillot in Paris ein Dokument, das bis dato von unbekannter Tragweite war: die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Diese Erklärung kann zu Recht als einer der Meilensteine in der Entwicklung der Menschenrechte angesehen werden: Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit wurden Rechte schriftlich fixiert, die für alle Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Nationalität oder Religion gelten sollen.