Für die Gesundheitsversorgung der Zukunft: Landkreise der Region 10 und die Stadt Ingolstadt beraten über eine Kooperation
Hierzu zählen neben den Landkreisen Eichstätt, Neuburg-Schrobenhausen und Pfaffenhofen auch die kreisfreie Stadt Ingolstadt. Landrat Anetsberger, in dessen Landkreis Eichstätt die Überlegungen zur Neuausrichtung schon am längsten diskutiert werden, zeigte sich zufrieden, insbesondere über den letzten Austausch mit seinen Kollegen am 15. Dezember: „Nachdem wir im Herbst 2020 bei uns im Landkreis Eichstätt die AGENDA 2030 initiiert haben, ist uns schnell klargeworden, dass wir über unsere Landkreisgrenzen hinausdenken müssen. Es ist gut zu wissen, dass meine Kollegen ebenfalls von der Wichtigkeit eines überregionalen Vorgehens überzeugt sind.“
Derzeit prüfen die vier Gebietskörperschaften, wie und in welchem Umfang mögliche Kooperationen untereinander denkbar sind. Dazu ist zunächst die Abstimmung mit den politischen Gremien erforderlich. Anschließend sind unter dem Arbeitstitel „Initiative Gesunde Zukunft Region 10“ weitere Gespräche geplant, um das konkrete Vorgehen und potenzielle Modelle intensiver zu erörtern. Bis dahin sollen auch offene Fragen, wie z.B. der Verkauf der Neuburger Klinik geklärt sein. „Wir alle sind mit denselben großen Herausforderungen im Gesundheitswesen konfrontiert: Zunehmender Fachkräftemangel, medizinische Qualitätsvorgaben, zunehmende Ambulantisierung, geändertes Patientenverhalten und politische Strukturvorgaben stellen uns vor große Aufgaben. Alle sind sich einig, dass sich diese am erfolgreichsten zusammen lösen lassen“, so Landrat von der Grün.
Grundsätzlich müsse auf Dauer vor allem eine zuverlässige und qualitativ hochwertige Gesundheits- und Notfallversorgung in der Region sichergestellt sein. Momentan stünden die Kliniken der Landkreise und der Stadt Ingolstadt vielfach in einem Wettbewerb um Patienten und Fachkräfte. Ziel sei es, genau das zum Wohle der Menschen in der Region zu ändern. „Die Gespräche haben eine Win-Win-Konstellation zum Ziel. Es geht um ein effektives Gesundheitsnetzwerk, das alle Menschen in der Region auch zukünftig bestmöglich versorgt. Aus meiner Sicht ist daher klar: Die Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Region 10 gelingt vor allem gemeinsam“, betont Oberbürgermeister Scharpf abschließend. Und sein Kollege Gürtner betont, dass die Überlegungen nicht an den Grenzen der Region 10 enden: „Wir haben bereits im Jahr 2020 ein medizinisches Zukunftskonzept für unsere beiden Kliniken in Pfaffenhofen und Mainburg mit unseren Partnern aus dem Landkreis Kelheim auf den Weg gebracht. Nun gilt es weitere Schritte zu einer regionalen Zusammenarbeit auf den Weg zu bringen. Die Eckpfeiler dazu sollen in Pfaffenhofen im Aufsichtsrat der Ilmtalklinik GmbH und den Kreisgremien diskutiert werden. Mit einem dann abgestimmten Vorschlag wird sich selbstverständlich auch der Landkreis Pfaffenhofen einem gemeinsamen Weg nicht verschließen.“