Gegen rückläufigen Bestand: Aufwertungsmaßnahmen für Bodenbrüter werden durchgeführt
Konkret werden an Standorten, die regelmäßig unter Wasser stehen, aber zugewachsen sind, der Oberboden und Grasfilz abgeschoben.
„Eines der wichtigsten Lebensraumelemente für Bodenbrüter sind temporäre Oberflächengewässer. Hier finden die Bodenbrüter im Offenland gut erreichbare Wasser- und Badestellen sowie Nahrungsflächen“, so Christian Fackelmann, Gebietsbetreuer für Wiesenbrüter am Landratsamt Pfaffenhofen. Für die noch nicht flugfähigen Küken seien diese Stellen überlebenswichtig, da sie im Gegensatz zu den Altvögeln das Wasser in den tiefen und zumeist verfilzten Entwässerungsgräben nicht nutzen können.
Gefördert werden durch die Maßnahmen insbesondere der Große Brachvogel und der Kiebitz, die als Leitarten im Wiesenbrüterschutz gelten. Die Bestände dieser Arten sind in Bayern und Europa stark rückläufig. Dies ist auch einer der Hauptgründe, weshalb der Kiebitz zum Vogel des Jahres 2024 gewählt wurde. Von den geplanten Maßnahmen profitieren aber auch weitere bedrohte Bodenbrüter, zum Beispiel das Rebhuhn oder das Braunkehlchen, ebenso wie die Insektenwelt.
Die Maßnahmen finden unter Leitung des Gebietsbetreuers im Landkreis Pfaffenhofen statt und werden von örtlichen Landwirtinnen und Landwirten umgesetzt.