Gemeinsam am Ziel: Vertrag für Pflegestützpunkt Pfaffenhofen unterzeichnet

16. Mai 2022: Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Pfaffenhofens Stellvertreter des Landrats Karl Huber, AOK-Direktor Ulrich Resch sowie der Vorstand der Audi BKK, Gerhard Fuchs, haben am Montag, 16. Mai den Vertrag für die Einrichtung eines Pflegestützpunktes in Pfaffenhofen a.d.Ilm unterzeichnet.
Vertrag für Pflegestützpunkt Pfaffenhofen unterzeichnet

Der Stützpunktvertrag wird nun an die weiteren beteiligten Kranken- und Pflegekassen zur Unterschrift versandt. Ziel ist die Schaffung eines wohnortnahen, umfassenden und unabhängigen Beratungsangebots rund um das Thema Pflege für die Menschen im Landkreis Pfaffenhofen.

Der Kreisausschuss des Kreistags Pfaffenhofen hatte Ende November 2021 beschlossen, einen Pflegestützpunkt einzurichten und im Angestelltenmodell zu betreiben. Das heißt, der Landkreis Pfaffenhofen tritt dabei als Anstellungs- und Betriebsträger auf. Der Pflegestützpunkt wird am 1. August 2022 mit seiner Beratungsarbeit starten. Seine Räume sind in der Löwenstraße 2 in 85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm. In der Außenstelle Nord des Landratsamtes in der Donaustraße 23 in 83088 Vohburg sind Außensprechstunden geplant.

Dank für die gute Zusammenarbeit

Bezirkstagspräsident Josef Mederer dankte allen Beteiligten für die „sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit auf Verwaltungsebene“. Mederer sagte: „Der Pflegestützpunkt wird für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Pfaffenhofen wohnortnaher Lotse und Wegweiser durch die komplexen Systeme von Pflege-, Sozial- und Gesundheitsleistungen. Der Bezirk Oberbayern beteiligt sich daran finanziell sowie ergänzend mit einer Vor-Ort-Beratung zu den Leistungen für Menschen mit Behinderungen und zur Hilfe zur Pflege. Wir freuen uns auf die gemeinsame Beratung zum Wohl der Menschen im Landkreis Pfaffenhofen.“

Pfaffenhofens Stellvertreter des Landrats Karl Huber erklärte: „Wir haben über die Errichtung des Pflegestützpunkts ausführlich diskutiert und uns alles gut überlegt. Im Sinne der Bürgerinnen und Bürger ist es definitiv die richtige Entscheidung. Ich freue mich sehr, dass die Umsetzung trotz der Belastungen aller Beteiligten durch Corona und die Ukrainekrise zügig voranschreitet. Zur Personalgewinnung liegen uns bereits aussichtsreiche Bewerbungen vor und wir sind guter Dinge, kompetente Fachkräfte einstellen zu können.“

AOK-Direktor Ulrich Resch betonte: „Viele Menschen stellen sich der Herausforderung, ihre Angehörigen zuhause zu pflegen. Mit dem Pflegestützpunkt gibt es eine Anlaufstelle für diese Bürgerinnen und Bürger zu allen Fragen rund um das Thema Pflege. Im Vordergrund steht dabei, schnell und unbürokratisch zu helfen. Wir als AOK unterstützen diese Einrichtung aus voller Überzeugung und bieten unseren Versicherten noch zusätzlich eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte individuelle Pflegeberatung an.“

Der Vorstand der Audi BKK, Gerhard Fuchs, erklärte: „Pflegestützpunkte haben für die Menschen in der Region enorme Vorteile, denn Pflegebedürftige werden hauptsächlich Zuhause betreut. In der zentralen Anlaufstelle vor Ort werden pflegende Angehörige umfassend und unabhängig beraten, durch die Vernetzung der Angebote werden Bürokratie und Verwaltungsaufwand erheblich reduziert. Das schafft Raum, um sich gezielt um die Bedürfnisse der Menschen zu kümmern und Lösungen anbieten zu können. Diese Einrichtung ist ein Gewinn für alle Akteurinnen und Akteure im Bereich der Pflege, vor allem aber für die Pflegebedürftigen im Landkreis Pfaffenhofen.“

Gemeinsame Finanzierung

Die Kosten für den Pflegestützpunkt übernehmen zu zwei Dritteln die Pflege- und Krankenkassen; das verbleibende Drittel teilen sich jeweils zur Hälfte Landkreis und Bezirk. Erklärtes Ziel des Pflegestützpunktes ist es, qualitativ hochwertige wohnortnahe Pflegeberatung aus einer Hand anzubieten sowie die Unterstützungsangebote vor Ort zu vernetzen. Der Pflegestützpunkt arbeitet wettbewerbsneutral und unabhängig.

Weitere Verträge wurden in Oberbayern bereits unter anderem für Pflegestützpunkte in den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Dachau, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Mühldorf am Inn, Neuburg-Schrobenhausen, Starnberg, Rosenheim, Traunstein und Weilheim-Schongau sowie in den kreisfreien Städten Ingolstadt und Rosenheim geschlossen.

Der Bezirk Oberbayern bringt sich darüber hinaus mit seiner Beratung vor Ort ein (www.bezirk-oberbayern.de/Beratung_vor_ort). Dieses Beratungsangebot des Bezirks gibt es bereits in den Landkreisen Altötting, Berchtesgadener Land, Ebersberg, Eichstätt, Erding, Garmisch-Partenkirchen, Landsberg am Lech, Mühldorf am Inn, Neuburg-Schrobenhausen, Rosenheim, Starnberg, Traunstein und Weilheim-Schongau sowie in der Stadt Ingolstadt und Rosenheim.