Gesundheitsamt Pfaffenhofen: Für fast alle Badegewässer im Landkreis kann Badeverbot aufgehoben werden
Die Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen der EU-Badegewässer im Landkreis Pfaffenhofen (Heideweiher, Ebenhausener Weiher, Niederstimmer Weiher) sowie vier weiterer repräsentativer Badestellen des Landkreises Pfaffenhofen – hier Baarer Weiher, Oberstimmer See, Lorenzisee und Biendlweiher - liegen nun vor. Einzig die EU-Badestelle am Kreisweiher im Feilenmoos konnte aufgrund nach wie vor bestehender Überflutung nicht beprobt werden.
Vor-Ort–Betrachtungen der Gewässer durch das Gesundheitsamt Pfaffenhofen ergaben zum Zeitpunkt der Probenahme keine Besorgnis hinsichtlich Verunreinigungen mit Mineralölen. Nach Rücksprache mit dem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen seien Untersuchungen hinsichtlich eventuell eingespülter chemischer Stoffe, von z. B. angrenzenden Feldern, auch in stehenden Gewässern nicht notwendig, da eine Aufnahme der Stoffe über die Haut oder oral durch Verschlucken kleinster Mengen beim Schwimmen aufgrund des Verdünnungseffektes nicht relevant sei.
Es können lediglich die vermehrten Nährstoffeinträge zu Trübungen oder auch einer vermehrten Blaualgenblüte führen. Hier muss man der Natur die Zeit geben, die Wiederherstellung der Wasserqualität eigenständig zu regulieren.
Aufgrund dieser vorgenommenen Gesamtbeurteilung der Gewässer und der gemessenen Werte muss das Badeverbot einzig am Biendlweiher aufgrund einzelner erhöhter Werte bestehen bleiben. Bei Untersuchungen im Rahmen eines Badeverbotes gelten strengere Grenzwerte als während der Routineuntersuchungen.
Für den Biendlweiher folgen daher Nachuntersuchungen. Diese sollten immer in einem ausreichenden Abstand erfolgen, um den Gewässern die Möglichkeit zu geben, sich zu regenerieren. Die Nachuntersuchung des Biendlweihers ist daher für Kalenderwoche 26 geplant. Die Probenahme am Kreisweiher im Feilenmoos wird im Rahmen der regulären Untersuchungen der EU-Badegewässer am 18. Juni erneut versucht.
Am Ebenhausener Weiher wurden im Kinderbadebereich vereinzelt Cyanobakterien („Blaualgen“) nachgewiesen. Die restlichen Untersuchungswerte erlauben, ebenso wie an den übrigen Badegewässern, die Aufhebung des allgemeinen Badeverbotes, das im Rahmen des Hochwasser- und Starkregenereignisses präventiv ausgesprochen wurde.
Das Gesundheitsamt Pfaffenhofen appelliert dennoch an die Eigenverantwortlichkeit der Badegäste, auf das Baden zu verzichten, wenn man beispielsweise aufgrund von trübem Wasser, bis zu den Knien im Wasser stehend, die Füße nicht mehr sehen kann oder grüne/blaugrüne Algen-Teppiche im Wasser schwimmen. „Bitte beachten Sie stets auch aufgestellte Hinweisschilder im Uferbereich. Nach dem Baden sollten Sie möglichst duschen bzw. sich danach gründlich abtrocknen und in jedem Fall die Badebekleidung wechseln“, so das Gesundheitsamt.
Zu bedenken sei auch, dass es sich hier um natürliche Badegewässer handle, die, anders als Schwimmbäder oder Naturbadeteiche, keiner Wasseraufbereitung zugeführt werden und sich eigendynamisch, je Wetter- und Umgebungsbedingungen, verhalten. Bei Unsicherheiten oder Auffälligkeiten an den Badegewässern, darf gerne das Gesundheitsamt Pfaffenhofen kontaktiert werden.