Großes Engagement für den Naturschutz: Ameisenheger und Biberberater ernannt
Markus Binn und Alfred Raths sind seit damit Teil des am Landratsamt Pfaffenhofen neu aufgebauten Ameisennetzwerks, das sich den Schutz der Ameisenvölker im Landkreis zur Aufgabe gemacht hat. Das Netzwerk besteht nunmehr aus drei ausgebildeten Ameisenhegern, die wichtige Aufklärungsarbeit für die häufig als unnütz verrufenen Waldameisen leisten. „Im Gegenteil zu ihrem Ruf erfüllen die kleinen Insekten wichtige Funktionen im Ökosystem des Waldes. Nicht umsonst unterliegen Waldameisen dem besonderen Artenschutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz“, so die Untere Naturschutzbehörde am Landratsamt. Neben der Aufklärungsarbeit stehen die Ameisenheger auch bei Problemfällen mit Waldameisen beratend zur Seite. Der Kontakt zwischen Berater und Betroffenen wird über die Untere Naturschutzbehörde (Tel. +49 8441 27-316, E-Mail naturschutz@landratsamt-paf.de) hergestellt. Sollte ein Waldameisenvolk nicht an Ort und Stelle verbleiben können, führen die Ameisenheger auch Umsiedlungsmaßnahmen durch.
Einen wichtigen Beitrag für Artenvielfalt und Arterhaltung leisten auch die ehrenamtlichen Biberberater. Mit der Neuernennung von Markus Ortenburger sind jetzt neun Biberberater im Landkreis tätig, die entscheidend zum friedlichen Miteinander zwischen Mensch und Tier beitragen. Zugleich leisten sie wertvolle Aufklärungsarbeit über den Biber und seine Lebensweise.
Der Biber schafft als Schlüsselart geeignete Lebensräume für sehr viele bedrohte Arten, wie Libellen, Amphibien, Fische oder Vögel. Als Biberberater sind die Ehrenamtlichen Teil des Bayerischen Bibermanagements, welches vor vielen Jahren ins Leben gerufen wurde und seither daran arbeitet, die Ansprüche von Mensch und Tier in Einklang zu bringen.
Landrat Albert Gürtner dankte den Ehrenamtlichen im Zuge der Ernennung sehr herzlich für ihr ehrenamtliches Engagement im Naturschutz und die damit einhergehende Unterstützung. „Sie leisten damit einen wertvollen und wichtigen Beitrag zur Erhaltung der jeweiligen Arten und sind ein wichtiges Bindeglied zwischen der Natur und den Betroffenen, Behörden und Verbänden“, so der Landrat.
Alle neuen Berater haben im vergangenen Jahr eine fachspezifische Fortbildung absolviert und damit das notwendige Fachwissen erworben. Durch die Ernennung können sie nun als kompetente Ansprechpartner für betroffene Bürgerinnen und Bürger handeln und die untere Naturschutzbehörde bei der Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben unterstützen.