Großes Schneeräumen in Miesbach - Dankesfeier für freiwillige Helferinnen und Helfer
Bei einer Dankesfeier in Schweitenkirchen gab es nun viel lobende Worte und ein reichhaltiges Brotzeitenbuffet für die Einsatzkräfte.
„Es ist sehr schön, dass so viele von Ihnen unserer Einladung gefolgt und hierhergekommen sind. Sehen Sie den heutigen Abend als kleines Dankeschön für Ihr großartiges Engagement bei der Schneekatastrophe in den betroffenen Landkreisen“, so Landrat Martin Wolf. Es sei alles andere als selbstverständlich, zu Hause bzw. am Arbeitsplatz alles stehen und liegen zu lassen, um zu einem Hilfeleistungseinsatz aufzubrechen, bei dem man nicht einmal genau weiß, was einen erwartet. „Sie alle haben bei den Einsätzen vorbildlichen Gemeinschaftssinn und Hilfsbereitschaft gezeigt. Durch Ihre Hilfe und Unterstützung konnte den Menschen vor Ort schnell und kompetent geholfen werden“, so der Landrat. Zum Glück seien zwar alle erschöpft, aber wieder gesund nach Hause zurückgekehrt.
Auch Kreisbrandrat Armin Wiesbeck danke den vielen Helferinnen und Helfern: „Wir haben es geschafft, in kürzester Zeit die angeforderten Kontingente zusammenzustellen und waren wahnsinnig schnell vor Ort. Ich darf Ihnen dafür auch den Dank und großes Lob von Miesbachs Landrat Wolfgang Rzehak und dem dortigen Kreisbrandrat Anton Rieblinger übermitteln.“
Am Freitag, 11. Januar 2019 sind gegen 18:00 Uhr die ersten insgesamt 124 Einsatzkräfte von Freiwilligen Feuerwehren, Bayerisches Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk aus dem Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte in den Landkreis Miesbach aufgebrochen. Die Regierung von Oberbayern hatte kurz nach Mittag die Hilfeleistung angefordert, wodurch der Sonderkatastrophenschutzplan „Hilfeleistungskontingent“ ausgelöst werden musste. Insgesamt handelte es sich um fünf Fahrzeugzüge mit 27 Fahrzeugen. „Die ganze Nacht über wurde geschaufelt, dann ein paar Stunden in einer Turnhalle auf Feldbetten geschlafen und dann wieder bis zum späten Nachmittag geschaufelt bis es dann am Abend nach Hause ging“, so Armin Wiesbeck. Einsatzgebiet war ein Seniorenheim in Miesbach und ein Seniorenheim in Rottach-Egern. Bei beiden musste der Schnee vom Dach geräumt werden.
„Rund 290 Schneeschaufeln in allen Ausführungen wurden von sämtlichen Geschäften im Landkreis Pfaffenhofen durch Katastrophenschutz und Feuerwehren besorgt, sehr viele sind bei den Einsätzen kaputt gegangen. 90 Schneeschaufeln wurden zum Einsatzende an den Landkreis Miesbach weiterverkauft“, so der Kreisbrandrat.
Für Dienstag, 15. Januar wurde von der Regierung von Oberbayern ein zweites Hilfeleistungskontingent angefordert. Erneut machten sich rund 125 Einsatzkräfte mit insgesamt 26 Fahrzeugen auf den Weg in den Landkreis Miesbach. An diesem Tag wurden in Bayrischzell Dächer von Privathäusern von der Schneelast befreit. Wiesbeck: „Diesmal hatten wir auch Schneewannen und sogar Baumsägen mit dabei, um den Schnee in Blöcke zersägen zu können.“ Die Rückkehr erfolgte noch am späten Abend des gleichen Tages.
Der 3. Einsatz erfolgte dann am Donnerstag, 17. Januar. Für die 128 Einsatzkräfte und 27 Fahrzeuge ging es an diesem Tag wieder nach Bayrischzell, um u.a. Privathäuser vom Schnee freizuräumen. Zur Erkundung und Beurteilung der Gebäude fuhren bei allen drei Einsätzen jeweils die Baufachberater KBM (Kreisbrandmeister) Bernhard Mayer sowie Adrian Schratt und Florian Nischwitz (beide von der Freiwilligen Feuerwehr Pfaffenhofen) voraus, was die Einsätze wesentlich erleichterte.
Die Versorgung und Sanitätsbetreuung der freiwilligen Helferinnen und Helfer aus dem Landkreis Pfaffenhofen wurde bei allen drei Einsätzen durch das BRK - Kreisverband Pfaffenhofen geleistet.
Martin Wolf: „Nicht unerwähnt lassen möchte ich, dass 41 Personen bei zwei Einsätzen und 11 Kräfte sogar bei allen drei Einsätzen mit dabei waren. Das verdient höchsten Respekt und große Anerkennung.“ Zusatzinfo Das Landratsamt Pfaffenhofen hat einen Katastrophenschutz-Sonderplan für ein Feuerwehrhilfeleistungskontingent „Standard“, „Hochwasser/Pumpen“ oder „Sturmschaden/Motorsägen“ zur überregionalen bzw. länder- oder staatenübergreifenden Katastrophenhilfe aufgestellt.
Bei Großschadenslagen und Katastropheneinsätzen kann es geboten sein, dass Feuerwehren auch außerhalb ihrer kommunalen Zuständigkeit und auch außerhalb des Landkreises und Bayerns eingesetzt werden müssen. Um diese Unterstützungen leisten zu können, müssen organisatorische Vorausplanungen getroffen werden, um bei Bedarf entsprechend reagieren zu können. Das ist durch den Katastrophenschutz-Sonderplan gewährleistet.