Großes und vielfältiges Engagement für den Naturschutz
„Sie leisten damit einen sehr wichtigen Beitrag für den Naturschutz, insbesondere hinsichtlich der Artenvielfalt und der Öffentlichkeitsarbeit“, so Albert Gürtner. Zudem würden sie eine anspruchsvolle Mittlerfunktion zwischen Betroffenen, Behörden und Verbänden einnehmen.
Alle „Neuen“ haben im vergangenen Jahr fachspezifische Fortbildungen, unter anderem zur Artenbestimmung und Revierkontrolle, absolviert. Sie sind nun mit ihrem Fachwissen kompetente Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger und können die Untere Naturschutzbehörde bei ihren vielfältigen Aufgaben unterstützen.
Die Beraternetzwerke sowie eine in Zukunft mit 14 Personen ausgestattete Naturschutzwacht stellen ein Vorzeigeprojekt der Unteren Naturschutzbehörde Pfaffenhofen dar. Insbesondere das Netzwerk der Hornissen- und Wespenberater mit insgesamt 23 Personen wird von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gerne und zahlreich angenommen. „Die ehrenamtlichen Hornissen- und Wespenberater übernehmen die Aufklärung, Beratung und Information über die Lebensweise der Insekten. Sie helfen den Bürgerinnen und Bürgern mit einfachen Verhaltensregeln, ein friedliches Zusammenleben zwischen Mensch und Wespe bzw. Hornisse zu ermöglichen und fördern dadurch den Schutz der Insekten“, so Gudrun Bosch, Leiterin der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt.
Die Hornissen- und Wespenberater verteilen sich auf fast alle Gemeinden im Landkreis. In der Hochsaison sind die Ehrenamtlichen jeden Tag und insbesondere auch am Wochenende im Auftrag des Artenschutzes im gesamten Landkreis unterwegs. Dieser Aufgabe werden sich in Zukunft auch Maja Müller, Robert Müller sowie Susanne und Peter Ponschab widmen.
Die drei neuen Naturschutzwächter Sonja Scholz, Wolfgang Reichenbach und Dietmar Kliebe stellen eine weitere wertvolle Hilfe bei der Erfüllung der naturschutzrechtlichen Aufgaben des Landratsamtes Pfaffenhofen dar. „Neben der Einbindung in spezifische Projekte, wie der Arterfassung oder dem Wiesenbrüter- und Biotopschutz, gestalten Sie vor Ort das Verhältnis der Behörde zu den Bürgerinnen und Bürgern maßgeblich mit“, so die Sachgebietsleiterin. Die Naturschutzwächter hätten zudem die Aufgabe, Beeinträchtigungen und Zerstörungen von Natur und Landschaft zu dokumentieren oder idealerweise zu verhindern.
Rudolf Scheibe, der bereits als Naturschutzwächter engagiert ist, wird in Zukunft das Team der Fledermaus- und Biberberater verstärken. Insgesamt sind nun fünf Personen als Fledermausberater und acht Personen als Bibermanager im Landkreis Pfaffenhofen tätig.
Das Fledermausnetzwerk ist eine neuere Institution am Landratsamt. „Die Berater kontrollieren bei geplanten Abrissen oder Baumfällungen auf einen möglichen Besatz von Fledermäusen und werben im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit für mehr Akzeptanz der nützlichen und streng geschützten Tiere“, so Gudrun Bosch.
Eine besonders wichtige Aufgabe kommt auch den Biberberatern zu. Sie unterstützen die Behörde bei der Ausarbeitung von Lösungen in konfliktträchtigen Situationen in Zusammenarbeit mit den Betroffenen. Hier sind neben einer guten Menschenkenntnis vielfältige Fachkenntnisse erforderlich, damit zielführende und akzeptierte Präventivmaßnahmen durchgeführt werden können.