Hochwasser-Hilfe durch Verein Familien in Not

07. Juni 2024: Der Verein Familien in Not Pfaffenhofen hat in seiner Mitgliederversammlung am vergangenen Montag beschlossen, für die vom Hochwasser am schwersten betroffenen Menschen im Landkreis Pfaffenhofen Mittel für schnelle Hilfen in Höhe von 100 000 Euro bereitzustellen.

Damit sollen Familien unterstützt werden, die durch die Naturkatastrophe in eine existenzielle Notlage geraten sind. Das heißt, Reparaturarbeiten an Gebäuden werden zunächst nicht vorrangig bezuschusst, wohl aber die Ersatzbeschaffung vom Hochwasser zerstörter Möbel oder elektrischer Geräte wie Kühlschränke und Waschmaschinen – sofern die Betroffenen aus eigener Kraft dazu nicht in der Lage sind und auch keine Versicherung die Schäden übernimmt.

„Glücklicherweise haben wir durch die Rekordergebnisse der DK-Spendenaktion Vorweihnacht der guten Herzen in den letzten Jahren solide finanzielle Reserven aufbauen können, die wir jetzt in dieser Katastrophenlage schnell einsetzen wollen“, sagt Helmut Stanglmayr, 1. Vorsitzender des Vereins Familien in Not. Bei der Zuteilung der Gelder stehe der Verein im Austausch mit den Bürgermeistern und Verwaltungen in den betroffenen Gemeinden. „Dort weiß man am besten, bei welchen Mitbürgern die Not akut am größten und die Hilfe am dringendsten notwendig ist“, sagt Stanglmayr.

Wie können betroffene Bürgerinnen und Bürger aus dem Landkreis Pfaffenhofen auf Spendenmittel des Vereins zurückgreifen?

Im ersten Schritt sind über das Landratsamt Pfaffenhofen die Soforthilfen und Notstandsbeihilfen des bayerischen Staatsministeriums der Finanzen und für Heimat zu beantragen. Dabei handelt es sich um Soforthilfen für Haushalt/Hausrat bis zu 5.000 Euro und für Ölschäden an Gebäuden bis zu 10.000 Euro. Darüber hinaus können Notstandsbeihilfen aus dem Härtefonds Finanzhilfen beantragt werden. Unter www.landkreis-pfaffenhofen.de sind ab Freitag, 7. Juni, die erforderlichen Antragsformulare freigeschaltet. Zudem sind dort weitere wichtige Infos zu finden. Die Anträge können auch bei den Gemeindeverwaltungen im Landkreis als auch bei der Servicestelle im Landratsamt Pfaffenhofen abgeholt und dann wieder abgegeben werden.

Sofern die Hilfen des Ministeriums nicht ausreichen, keine Versicherung die Schäden übernimmt und die Betroffenen aus eigener Kraft nicht in der Lage sind diese zu tragen, erfolgt eine weitere Bearbeitung beim Verein Familien in Not Pfaffenhofen. Die Ansprechpartner im Landratsamt lassen den Betroffenen in diesem Fall die entsprechenden Antragsformulare zukommen.

„Durch die Zusammenarbeit mit dem Landkreis Pfaffenhofen können wir sicherstellen, dass die Betroffenen auf eine zentrale Anlaufstelle zurückgreifen können und gleichzeitig zeitaufwändige Mehrfachbearbeitungen von Anträgen vermieden werden“, so der Vorsitzende des Vereins Familien in Not.

Für betroffene Bürgerinnen und Bürger gibt es beim Landratsamt ab Freitag, 7. Juni, eine Hotline: Unter Tel. 08441 27-4575 und 27-4576 stehen die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung. Besetzt ist die Hotline zu folgenden Zeiten: Mo – Do 8 – 12 Uhr und 13 – 17 Uhr; Fr 8 – 12 Uhr und 13 bis 15 Uhr; Sa/So 10 – 12 und 13 – 15 Uhr.

Neben der unmittelbaren Hilfe aus Mitteln des Vereins Familien in Not für Härtefälle im Landkreis Pfaffenhofen hat der DONAUKURIER eine Spendenaktion für die Flutopfer im gesamten Verbreitungsgebiet der Heimatzeitung gestartet. Für Überweisungen ist ein Sonderkonto eingerichtet:

Empfänger: DK-Aktion
IBAN: DE80 7215 0000 0000 0505 00
Sparkasse Ingolstadt Eichstätt
Verwendungszweck: DK-Fluthilfe PAF