Inklusionspreis 2019 geht an Alfred Amenda & Sohn Transport GmbH aus Hohenwart
Nach der ersten Verleihung im Jahr 2017 wurde Mitte Oktober der Inklusionspreis Wirtschaft macht Inklusion – WIn auf dem Unternehmerforum des Kommunalunternehmens Strukturentwicklung Landkreis Pfaffenhofen (KUS) erneut verliehen.
Der Stellvertreter des Landrats Anton Westner überreichte der Familie Amenda die Plakette des Inklusionspreises. Zusätzlich übergaben Johannes Hofner (Vorstand des KUS), Christina Berger (Bildungsbüro am Landratsamt) und Prof. Claude Herion (Wirtschaftsbeirat) eine Urkunde sowie einen Pokal, der von Schülerinnen und Schülern der Adolf-Rebl-Schule in Pfaffenhofen gestaltet worden war. Der Preis ist mit 1000 € dotiert. Wie schon im Jahr 2017 wurde das Preisgeld von der Sparkasse Pfaffenhofen gestiftet.
„Ziel des Preises ist es, ein sozial engagiertes Unternehmen im Landkreis auszuzeichnen, das individuelle Lösungen für erfolgreiche Inklusion im Betrieb gefunden hat und somit als gutes Beispiel für andere Unternehmen vorangehen kann“, so Bildungsmanagerin Christina Berger. Mit der Firma Amenda fand die Jury, die sich zum einen aus Wirtschaftsvertretern (Wirtschaftsbeirat, KUS und IHK Akademie) und zum anderen aus Experten bei der Arbeit für und mit Menschen mit Behinderung (Caritas, Regens Wagner) zusammensetzte, einen würdigen Gewinner.
Die Firma Amenda stellte dies beim Unternehmerforum selbst unter Beweis. Nachdem andere Unternehmer zu ihren Erfahrungen mit betrieblicher Inklusion befragt worden waren und sie positive Erlebnisse, aber auch verschiedene Hürden und Berührungsängste schilderten, konnten anschließend Petra Amenda und ihr Mitarbeiter Andreas Schlobies, der nach einem Unfall schwerbehindert ist, aus ihrem Arbeitsalltag berichten „Andreas Schlobies ist seit mittlerweile fast zehn Jahren in unserem Unternehmen, zunächst als Praktikant und später festangestellt. Er übernimmt bei uns verschiedenste Aufgaben – von Ordner beschriften, Büromaterialien auffüllen bis zum Sauberhalten der Küche. Für das Unternehmen ist er eine Bereicherung und mittlerweile nicht mehr wegzudenken“, so Petra Amenda.
Für weitere Fragen zu Unterstützungs- und Fördermöglichkeiten bei betrieblicher Inklusion stand der Integrationsfachdienst als Ansprechpartner auf dem Unternehmerforum bereit.
Christina Berger: „Der Inklusionspreis soll langfristig das Bewusstsein für das Thema Inklusion im Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Wirtschaft verankern und den Blick darauf erweitern. Es wird nämlich oft angenommen, dass betriebliche Inklusion nur Menschen mit angeborener Behinderung betrifft. Sie ist aber auch für Personen mit psychischen und körperlichen Erkrankungen, die erst im Laufe des Berufslebens aufgetreten sind – zum Beispiel durch einen Unfall – wichtig. In diesen Fällen bemühen sich viele Unternehmen den Arbeitsplatz und den Aufgabenbereich für die Mitarbeiterin oder den Mitarbeiter den Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechend anzupassen. Auch dies ist inklusives Engagement, das mit dem Inklusionspreis des Landkreises honoriert werden kann. Aus diesem Grund soll er im Herbst 2021 erneut an ein sozial engagiertes Unternehmen im Landkreis verliehen werden.“
„Wünschenswert wäre es aber natürlich, dass man einen solchen Preis in 10 Jahren nicht mehr benötigt, weil inklusives Engagement eine Selbstverständlichkeit geworden ist“, so der Moderator des Unternehmerforums Stephan Pregizer zum Abschluss der Verleihung.