Landrat Gürtner zum Thema Klinikverbund der Region 10: „Lose Gespräche, weder Zielvereinbarung, geschweige denn eine Entscheidung“
„Es ist richtig, dass die Landräte der Region 10 und der Oberbürgermeister der Stadt Ingolstadt über eine engere Kooperation im Bereich der Krankenhauslandschaft gesprochen haben. Es handelte sich jedoch um in jeder Hinsicht lose Gespräche, bei denen es weder eine Zielvereinbarung, geschweige denn eine Entscheidung gab. Konkrete Details wurden nicht vereinbart“. Man sei vor dem Hintergrund der sich verändernden Krankenhauslandschaft offen und niederschwellig, aber sehr verantwortungsvoll an die regionale Diskussion herangegangen, so der Landrat in einer Pressemitteilung.
Albert Gürtner: „Die Unterfinanzierung des Gesundheitssystems ist hinlänglich bekannt und die kommunalen Häuser müssen zunehmend aus den Haushalten der Landkreise bzw. der Städte bezuschusst werden. Diese Entwicklung sei ein bundes- und landespolitischer Skandal und so sei es „völlig legitim, wenn sich die Verantwortlichen der Region darüber unterhalten, wie es in diesem schwierigen Segment des Gesundheitswesens weiter gehen soll.“
Unabhängig davon stünden viele Landkreise vor oder mitten in der Generalsanierung ihrer Kliniken. Dazu seien zukunftsfähige medizinische Konzepte erarbeitet worden, die von den zuständigen Gremien bestätigt wurden und den Baumaßnahmen zu Grunde liegen.
Der Landrat: „Bevor der Landkreis Pfaffenhofen weiteren Gesprächen nähertreten kann, werden selbstverständlich die zuständigen Gremien einbezogen. Das gilt auch für unsere Partner. Die Ilmtalklinik wird dabei natürlich als Gesamthaus mit ihren beiden Standorten in Mainburg und Pfaffenhofen betrachtet.
Unabhängig davon haben wir uns in Pfaffenhofen für eine Generalsanierung entschieden, die das medizinische Konzept berücksichtigt und eine optimale Versorgung für die Bevölkerung des Landkreises garantieren soll.“
Wirtschaftliche Interessen dürften deshalb nicht an vorderster Stelle bei der Betrachtung der Krankenhauslandschaft stehen, sind jedoch bei der Gesamtanalyse zu berücksichtigen. Das Wichtigste sei jedoch „eine gute und wohnortnahe Versorgung der Menschen mit medizinischen Leistungen und das Wohl der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Kliniken selbst.“
„Unter diesen Gesichtspunkten stehe ich vorbehaltlich von notwendigen Gremienbeschlüssen für weitere ergebnisoffene Gespräche zur Verfügung“, betonte der Pfaffenhofener Landrat.