LEADER-Projekt „Begegnungsort Peretkund“ - Rohrbach setzt einer berühmten Einwohnerin ein Denkmal!
Zu Beginn der Sitzung wies Landrat Albert Gürtner darauf hin, dass die Fördermittel der aktuellen Periode erschöpft sind, lediglich für das Bürgerengagement (BÜE) ist noch ein Restbudget vorhanden, für das man sich im Februar wieder bewerben kann. „Die neue Förderperiode wird voraussichtlich dann im Juli 2023 starten“, so Gürtner weiter.
Frau Jessica Donhauser von der ecoQuartier GmbH & Co.KG stellte die Ergebnisse des LEADERProjekts „Machbarkeitsstudie mit Nutzungskonzept für eine Dorfmitte im ecoQuartier“ vor, welche auf Wunsch der Bewohner initiiert wurde. Herausgearbeitet wurde als große Lösung ein Gebäude mit Freifläche im Gewerbegebiet mit Multifunktionsraum und FabLab, sowie als kleine Lösung eine Dorfmitte im Freien im Wohngebiet. Leider konnte die große Lösung aufgrund einer Finanzierungslücke von rund 640.000 Euro noch nicht umgesetzt werden. „Selbst wenn sich Sponsoren finden würden, erfordert der Betrieb ein Management, eine Jahresplanung usw.“, erklärte Frau Donhauser. Bezüglich der kleinen Lösung ist man jedoch mit den Bewohnern aktuell wieder im Austausch.
Laut der LAG-Managerin Frau Julia Rinne sind „bisher rund 2,79 Millionen Euro an den Landkreis gebunden worden.“ Von den 52 Projekten / Maßnahmen sind bereits 28 Projekte (20 abgeschlossen und 8 in Umsetzung) sowie 20 Bürgerengagement-Maßnahmen bewilligt (13 abgeschlossen und 7 in Umsetzung). 4 Projekte warten aktuell noch auf Bewilligung vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm (AELF).
Über eine Förderzusage in Höhe von rund 17.600 Euro darf sich auch das Projekt „Begegnungsort Peretkund – Verbindung zwischen Rohrbach und Pitten in Österreich“ freuen. Die geschichtliche Verbindung der beiden Gemeinden aus dem 9. Jahrhundert wird mit dem LEADER-Einzelprojekt in den Fokus gerückt. Die Nonne Peretkund übergab damals ihre Besitztümer in Rohrbach und in Pitten an den Bischof von Freising. Diese besondere Verbindung kam im Zuge der Recherchen zur 1150-Jahr-Feier der Gemeinde Rohrbach zutage. Im Nachgang an die Feierlichkeiten entstand dadurch die Idee Begegnungsorte in den beiden Gemeinden zu gestalten, in deren Zentrum als verbindendes Element eine bronzene Statue der Peretkund stehen soll. Rund um die Bronzestatue der Peretkund laden künftig Bänke zu einer Rast, zum Austausch und zur Begegnung ein. Informationstafeln erläutern die Rolle der Nonne und tragen somit zur Bewusstseinsbildung, sowohl bei Einheimischen als auch bei Ausflugsgästen, bei. Eingebettet wird der Begegnungsort durch eine passende gartenbauliche Bepflanzung. Damit der Austausch und die Begegnung nicht an den Gemeindegrenzen Rohrbachs enden, sind gegenseitige verbindende Besuche der beiden Gemeinden geplant.
Nachdem der Lenkungskreis der LAG grünes Licht für das Projekt gab und der Förderantrag zügig gestellt wurde, konnte nun im Anschluss an die Mitgliederversammlung der Bewilligungsbescheid vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt-Pfaffenhofen a.d.Ilm (AELF), vertreten durch Behördenleiter Christian Wild und LEADERKoordinatorin Agnes Stiglmaier, offiziell an den Rohrbacher Bürgermeister Christian Keck übergeben werden. Der Umsetzung des Projekts im Herzen Rohrbachs steht somit nichts mehr im Wege.