Neuer vhs-Kurs Grenzen setzen stößt auf große Resonanz
„Mit dieser Thematik scheinen wir einen Nerv getroffen zu haben. Der vhs Kurs war ausgebucht und bereits zwei Kindergärten im Landkreis organisierten einen Elternabend zum Thema. Die Resonanz war hier ebenfalls sehr gut“, so die Sozialpädagogin.
Brauchen Kinder Grenzen? Und wenn ja – wie viele, wie setze ich sie und was tue ich, wenn mein Kind die Grenzen überschreitet? Eva-Maria Schlagenhaufer: „Das sind Fragen, die sich alle Eltern stellen. Als Antwort kann man geben: Vernünftige, altersgemäße Regeln und Grenzen geben Kindern Halt und machen sie stark. Unsere Kinder wollen uns kennenlernen. Unsere Werte, unsere Wünsche und unsere Grenzen, aber bitte die echten persönlichen Grenzen auf Basis unserer Bedürfnisse“, so die Sozialpädagogin.
Jede Familie für sich sei einzigartig mit ganz eigenen Spielregeln und Gesetzmäßigkeiten. Ein Rezept für das große Familienglück könne sie aus diesem Grund nicht mitgeben. Schlagenhaufer: „Stattdessen erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Infoveranstaltung Anregungen, über ihre persönlichen Wertvorstellungen nachzudenken.“ Welche Werte sind es, die aus unseren Kindern eigenständige kritische Persönlichkeiten werden lassen, die Verantwortung für sich und andere übernehmen können, die ihre Grenzen kennen und die anderer respektieren?
Ausführlich ging Schlagenhaufer im Rahmen der Infoveranstaltungen auf wichtige Schutzfaktoren ein, die man seinen Kindern mit auf den Weg geben kann: Das Gefühl, etwas wert zu sein; Selbstvertrauen, sich selbst und andere richtig wahrzunehmen; Grenzen setzen und Freiräume schaffen, Konflikte austragen und nein sagen zu können. „Kindern Grenzen setzen – das klingt so einfach, gehört jedoch tatsächlich zu einer der schwersten Aufgaben im Rahmen der Erziehung“, so Eva-Maria Schlagenhaufer.
Zum Glück würden Kinder keine perfekten Eltern brauchen, sondern Eltern, die bereit sind, ihre Werte immer wieder zu überprüfen und sich mit ihren Kindern weiterzuentwickeln.