Pflegestützpunkt nimmt Arbeit auf - Orientierungshilfe im Dschungel der pflegerischen Angebote
Geleitet wird er von Heidi Heinzlmeier, als weitere Beratungskraft konnte Rico Stein gewonnen werden. Beide waren davor viele Jahre selbst in der Pflege tätig.
Die Beratungsräume des Pflegestützpunkts befinden sich barrierefrei und in zentraler Lage in der Löwenstraße 2 in Pfaffenhofen. Ein Behindertenparkplatz, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, ermöglicht auch bewegungseingeschränkten Bürgerinnen und Bürgern eine Beratung in den Büroräumen.
Der Pflegestützpunkt führt durch den Dschungel an Fragen und Möglichkeiten rund um das Thema Pflege und bietet ein niederschwelliges und zentrales Beratungsangebot, das Hilfesuchende vor Ort unkompliziert, schnell und umfassend unterstützt. „Wichtig ist es, die vorhandenen Beratungs-, Versorgungs- und Betreuungsangebote miteinzubinden. Das Angebot des Pflegestützpunkts ist eine wichtige Ergänzung zur bereits seit vielen Jahren bestehenden Fachstelle für pflegende Angehörige in Pfaffenhofen“, so Heidi Heinzlmeier.
Unterstützung wird zudem beim Stellen von Anträgen, der Inanspruchnahme von Heil- und Hilfsmitteln sowie den finanziellen Möglichkeiten bei Wohnraumanpassungen geleistet. Ein Ziel ist auch, die Hilfesuchenden bei der Suche nach Leistungserbringern, wie etwa ambulanten Pflegediensten, stationären Pflegeeinrichtungen oder Sanitätshäusern zu unterstützen.
Der Startschuss für die Errichtung des Pflegestützpunkts fiel Ende November 2021 im Kreisausschuss des Landkreises Pfaffenhofen. „In diesem Gremium haben wir einstimmig beschlossen, einen Pflegestützpunkt im Landkreis Pfaffenhofen zu etablieren. Ich bin sehr froh über diese Entscheidung, denn der Beratungsbedarf ist groß, die Zahl der Angebote sehr vielfältig und für Pflegebedürftige und deren Angehörigen oft unüberschaubar“, so Landrat Albert Gürtner.
Unterzeichnet wurde der Stützpunktvertrag dann am 16. Mai 2022 durch Bezirkstagspräsident Josef Mederer, den Stellvertreter des Landrats Karl Huber, AOK-Direktor Ulrich Resch sowie den Vorstand der Audi BKK Gerhard Fuchs. Der Pflegestützpunkt wird zu zwei Dritteln von Krankenkassen und Pflegekassen, je zu einem Sechstel durch den Landkreis Pfaffenhofen und dem Bezirk Oberbayern finanziert.
„Wir sind schon ein Stück weit stolz, dass wir trotz Coronabelastungen und der Welle an Ukraineflüchtlingen dennoch zügig ein detailliertes Betriebskonzept erstellen und mit allen beteiligten Partnern sämtliche Modalitäten abstimmen konnten“, so Siegfried Emmer, Sachgebietsleiter Soziales und Integration.
Für die Bürger und Bürgerinnen ist der Pflegestützpunkt am Montag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr sowie am Montag und Donnerstag von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Terminvereinbarungen außerhalb der Öffnungszeiten sind ebenfalls möglich.
Geplant ist zudem eine Beratung des Bezirks Oberbayern, der bei einem wöchentlichen Sprechtag vor Ort zu dessen Sozialleistungen, wie Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen und Hilfe zur Pflege, berät.