Radweg nach Tegernbach offiziell für den Verkehr frei gegeben
Anwesend waren neben politischen Vertretern des Landkreises und der Stadt Pfaffenhofen auch Vertreter des Ingenieurbüros, der bauausführenden Firma, Mitarbeiter des Landratsamts sowie Grundeigentümer und einige eifrige Radlerinnen und Radler.
„Der Radweg entlang der Kreisstraße PAF 4 verbindet nun endlich die Kreisstadt Pfaffenhofen mit Tegernbach. Radfahrer und Fußgänger können sich über die Fertigstellung dieses Projekts freuen. Die Lebensqualität und vor allem die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger wird dadurch maßgeblich erhöht“, so der Landrat. Bisher endete der Radweg abrupt an der Abzweigung nach Eutenhofen, ab der sich die Straße in steilen, engen Kurven den Schönthaler Berg hinunterwindet.
Bereits vor 16 Jahren hat man mit den ersten Planungen für den rund zwei Kilometer langen Radweg begonnen. Ein langwieriges Verfahren war notwendig, da man sich mit einem Grundstückseigentümer nicht auf einen Verkauf einigen konnte. 2011 hat dann die Stadt Pfaffenhofen ein Enteignungsverfahren angestoßen. Ein dafür erforderliches Planfeststellungsverfahren hat die Regierung von Oberbayern auf Initiative des Landkreises durchgeführt. Bei diesem langwierigen Verfahren mussten 22 Behörden und Institutionen beteiligt werden. Ende 2015 wurde ein sog. Planfeststellungsbeschluss gefasst, der den Weg für eine Enteignung über ein eigenes Verfahren ebnete. Dann wurde alles für ein Enteignungsverfahren für die benötigte Fläche von rund 640 Quadratmeter in die Wege geleitet. Kurz bevor es zur Enteignung kam, hat dann der Grundstücksbesitzer doch eingelenkt und seinen Grund verkauft. Martin Wolf: „Es war das erste Planfeststellungsverfahren für einen Radweg in ganz Oberbayern. Möglich, dass sich das aber wiederholt, da es angesichts ständig steigender Grundstückspreise immer schwieriger wird mit dem Grunderwerb.“
Im Mai 2019 wurde dann mit den Bauarbeiten begonnen, Ende Oktober waren sie abgeschlossen. Die Gesamtkosten liegen bei insgesamt rund 1,4 Mio. Euro. Die Steigung beträgt nicht mehr als 6 %, so dass eine relativ bequeme Überquerung des Schönthaler Bergs möglich ist. Auch dem Naturschutzaspekt wurde Rechnung getragen. Die Wände bestehen aus Gabionen, um die Biotope am Waldrand gut erhalten zu können. „So bleiben die Erschließung durch den Radweg und die Natur bestmöglich im Einklang“, so der Landrat.