Dabei werden die Besucherinnen und Besucher auf ganz unterschiedliche Entdeckungsreisen in die Geschichte mitgenommen.
Belegt ist der Begriff „modernus“ seit dem 5. Jahrhundert. Verwendet wird er dann, wenn sich das Selbstverständnis einer Epoche oder der Gesellschaft verändert und sich von Vorgängern absetzt. Ein Umbruch bricht mit tradierten Vorstellungsweisen, Techniken, Erklärungsmodellen und praktischen Umsetzungen. In jedem Umbruch steckt daher etwas Neues, Revolutionäres, Fortschrittliches – und etwas Modernes.
Der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm ist in diesem Jahr mit fünf verschiedenen Veranstaltungen vertreten.
In Pfaffenhofen öffnet das neu sanierte Balthasar-Kraft-Haus in der Scheyerer Straße 10 seine Pforten. Das Wohn- und Geschäftshaus wurde um 1857 erbaut. Es handelt sich um einen zweigeschossigen Flachsatteldachbau in Ecklage mit zwei Fassadenfiguren. In den Jahren 1857 bis 1889 wurde das Gebäude durch den Kunstmaler und Schreiner Balthasar Kraft bewohnt. Im Obergeschoss befindet sich das von Balthasar Kraft um 1880 gestaltete Präsentationszimmer, das sog. Studiolo, mit vollständig erhaltener Raumausstattung in Neurenaissance-Formen. Durch das Denkmal, das am 8. September von 13:00 bis 16:00 Uhr geöffnet hat, bietet der Eigentümer Wolfgang Eichenseher halbstündliche fachkundige Führungen an. Daneben hält Andreas Sauer, Leiter des Stadtarchivs Pfaffenhofen, einen Vortrag zum Leben und Wirken von Balthasar Kraft.
Das Schloss Jetzendorf öffnet seine Tore am „Tag des offenen Denkmals“ von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr. Das Schloss besitzt im Hauptgebäude einen spätgotischen Kern. Später wurden der barocke West- und Südflügel angebaut. Seit 1812 ist das Schloss der Sitz der Freiherren von Freyberg. In den Jahren 2016 bis 2018 fanden Umbau- bzw. Renovierungsmaßnahmen mitsamt neuem Nutzungskonzept statt.
Je nach Bedarf finden ab 10:00 Uhr alle zwei bis drei Stunden Führungen durch den Kastellan Herrn Wenger statt. Die Besichtigung des Schlosses umfasst Teile des Hochschlosses sowie Teile des Südflügels, die aktuell als Wohnungen genutzt werden. Des Weiteren erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Fotodokumentation.
Von der Gutsverwaltung wird im Schlossinnenhof eine Bewirtung mit Kaffee und Kuchen, Würstl vom Grill sowie Getränke angeboten und den Besucherinnen und Besuchern somit die Gelegenheit gegeben, in historischem Ambiente gemütlich zu verweilen.
Einen weiteren Höhepunkt stellt das ehemalige Pfarrhaus im Ortsteil Menning der Stadt Vohburg dar. Das Pfarrhaus in der Kirchstraße 4 wurde saniert, erweitert und dient nun als Kindergarten. Das Gebäude aus dem frühen 16. Jahrhundert besitzt ein Steilsatteldach mit Eckerker, gebaut wurde es in massiver Vollziegelbauweise. Als „moderne Zutat“ schließt an das Denkmal ein sehr gelungener Neubau an.
Das Denkmal ist am 8. September von 10:30 bis 13:30 Uhr geöffnet. Um 10:30 Uhr sowie um 13:00 Uhr finden fachkundige Führungen durch den verantwortlichen Architekten Bortenschlager statt.
Ein frisch restauriertes Schmuckstück gibt es in Hohenwart zu erkunden: Die Kath. Filialkirche „Mariä Verkündigung“ in der Kirchstraße 13. Von 2017 bis 2019 fand eine umfassende Generalsanierung der Kirche statt. Eine erste Erwähnung der Kirche fand bereits im Jahre 1409 statt. Die Barockisierung der Kirche sowie der Anbau des Seitenschiffs fanden um 1700 statt.
Die Filialkirche ist am Tag des offenen Denkmals von 11:00 bis 16:00 Uhr geöffnet. Zu jeder vollen Stunde finden Führungen durch Ernst Petz statt.
Das Kelten- und Römermuseum in Manching (Im Erlet 2) lädt zu einem Besuch zwischen 10:00 und 17:00 Uhr. Das Museum präsentiert einzigartige Funde, wie das goldene Kultbäumchen der Kelten aus Manching und die Wracks zweier römischer Patrouillenboote aus Oberstimm. Um 13:00 Uhr bietet Museumsleiter Tobias Esch M. A. eine Führung zum Thema „Planstädte und Schnellboote – Technische Innovationen der Antike“ an. Außerdem gibt es die Möglichkeit, auf zwanzig Infotafeln, verteilt an elf Standorten, auf einem Lehrpfad mehr über das Oppidum von Manching, seine Erforschung und Erhaltung zu erfahren. Beim Oppidum von Manching handelt es sich um eine der ersten stadtähnlichen Siedlungen nördlich der Alpen; es ist ein Bodendenkmal von internationalem Rang.
Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, an folgenden Aktionsprogrammen teilzunehmen:
- 10:00 Uhr: Radtour „Steinzeit – topmodern!“ Manching – Oberstimm – Mändlfeld; Dauer: 2-2,5 Stunden; 15 km
- 14:00 Uhr: Radtour „Architektur für Tote“ Manching – Lauterbacher Forst; Dauer: 3 Stunden; 30 km
- 14:30 Uhr: Kinder-Workshop Keltische Schlüsseltasche herstellen
Nähere Informationen zum Programm finden Sie auch unter: https://www.museum-manching.de/index.php?id=0,21. Die Radtouren starten am Museum; es ist ein eigenes Rad mitzubringen. Erklärtes Ziel des Tages des offenen Denkmals ist es, die Öffentlichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisieren und das Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken.
Weitere Informationen und das vollständige bundesweite Programm können im Internet unter http://www.tag-des-offenen-Denkmals.de abgerufen werden.