Vorsorge für den Katastrophenfall: Was tun bei Stromausfall?
Ein großflächiger und langanhaltender Stromausfall stellt jedoch die Bürger einerseits und die Gemeinden, die Hilfsorganisationen wie auch die Katastrophenschutzbehörde vor enorme Herausforderungen. Das Hauptaugenmerk des Landratsamtes als Katastrophenschutzbehörde liegt auf der Aufrechterhaltung der kritischen Infrastruktur (KRITIS). Zusammen mit den Gemeinden wurden die wesentlichen Einrichtungen der KRITIS festgelegt und die jeweilige Notwendigkeit einer Notstromversorgung priorisiert. Konkret handelt es sich dabei um Einrichtungen für die Trinkwasserversorgung, Wasserentsorgung, Feuerwehrgerätehäuser, Verwaltungsgebäude und mögliche Wärmestuben.
Im Katastrophenfall steht die Aufrechterhaltung der KRITIS im Mittelpunkt aller Maßnahmen. Eine Eigenvorsorge durch alle Bürgerinnen und Bürger ist daher unerlässlich, da keine Gemeinde und keine Katastrophenschutzbehörde die Versorgung aller Bürger in diesem Fall sicherstellen kann. Elementar sind die Grundbedürfnisse wie Essen, Trinken, Gesundheit und Wärme.
Die Homepage www.schritt-fuer-schritt-krisenfit.de der Gesellschaft für Krisenvorsorge gibt für diese Bereiche u.a. folgende Tipps:
Essen
- Pro Person sollte ein Notfallvorrat für mindestens 10 Tage angelegt werden. Eine Checkliste für Ihren persönlichen „Notfallvorrat“ finden Sie hier.
- Kleinere Mahlzeiten können Sie auf einem Campingkocher zubereiten.
- Nutzen Sie einen Garten-oder Tischgrill, der mit Holzkohle oder Gas betrieben wird. Vorsicht! Nicht in der Wohnung oder im Haus grillen – es besteht Erstickungsgefahr!
Trinken
- Ihr Wasservorrat sollte für mindestens 10 Tage reichen.
Bei lang andauernden Ausfällen der Wasserversorgung sollten Sie Wasser in allen verfügbaren größeren Gefäßen sammeln: Badewanne, Waschbecken, Eimer, Töpfe, Wasserkanister etc. Denken Sie hierbei auch an Wasser für die Toilettenspülung.
Heizung
- Mit warmer Kleidung lässt sich die Heizung eine Zeitlang ersetzen. Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz im Haus haben.
Die Katastrophenschutzbehörden und Gemeinden planen für den äußersten Notfall auch Wärmestuben für Bürger, die zu Hause keine Möglichkeit haben, die Wohnung zu heizen.
Licht
- Halten Sie einen Vorrat an Kerzen und Taschenlampen (z.B. eine Kurbeltaschenlampe oder auch Solarleuchten) sowie Batterien, Streichhölzer oder Feuerzeuge im Haus.
Weitere wichtige Hinweise
- Denken Sie daran, eine ausreichende Bargeldreserve in kleinen Scheinen und Münzen im Haus zu haben, da bei Stromausfall auch die Geldautomaten nicht mehr funktionieren.
- Halten Sie persönliche Medikamente, die Sie zwingend benötigen, für mindestens 10 Tage vorrätig.
Nützliche Hinweise und Informationen finden Sie auch auf der Seite des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe unter www.bbk.bund.de.