Wir kehren nicht mehr in die alte Welt zurück - Erfolgreiches Fachkräfteforum zum Thema „Mitarbeiter finden und Mitarbeiter binden“ in Pfaffenhofen
Die Veranstalter des nunmehr dritten Fachkräfteforums im Landkreis äußerten sich sehr zufrieden über den Austausch an Ideen und Erfahrungen.
„Wir kehren nicht mehr in die alte Welt zurück“, sagte Moderator und Speaker Paul Johannes Baumgartner in seinem Impulsvortrag gleich zu Beginn und machte aufmerksam darauf, dass die Fachkräfte da draußen sind, aber gesehen und gehört werden wollen. „Mitarbeiter finden und Mitarbeiter binden“ war das Motto. Wie das „Aufeinander zugehen“ funktionieren kann, wurde bei diesem Fachkräfteforum aufgezeigt.
Insgesamt fünf weitere Speaker sprachen zu den zahlreich erschienenen Unternehmern aus der Region in 15minütigen Vorträgen von ihren Erfahrungen, Erfolgen und Ideen.
Der Geschäftsführer von Hecht Technologie Jan Hecht erzählte, dass „im vergangenen Jahr zehn von 15 Mitarbeitern über Mundpropaganda im Hechtteich landeten.“
Die derzeit laufende, groß plakatierte Werbung in der Stadt Pfaffenhofen, die sich an die Pendler wendet und beispielsweise mit „Garten statt Warten“ aufmerksam machen will, ist der neueste Clou des Familienunternehmens. Seit wenigen Tagen hängen die Plakate.
Das Unternehmen sucht weitere Fachkräfte in allen, ganz unterschiedlichen Fachabteilungen. Zu finden, ist das lokale Unternehmen auch online auf den gängigen SocialMedia-Plattformen, wie Instagram, FB oder Linkedin. „Das gehört einfach dazu“, so Hecht.
Der gebürtige Pfaffenhofener und Gründer von Nichy, Michael Bär, ist der Meinung: „Bewerben ist wie ein spontaner Sneakerkauf“. Online und impulsiv. Um 6.50 Uhr, noch im Bett liegend, einfach weil der Arbeitgeber auf der Online-Plattform zu finden ist und die Hürden einer Bewerbung runtersetzt. Eine Frage beantworten. Kontakt dazu. Bewerbung raus.
Das Landratsamt Pfaffenhofen hat sogar einen Schritt weitergedacht und zwei Auszubildende mit auf die Bühne gebracht. „Jeder der will, wird übernommen. Lernen im Haus, schnuppern durch Praktika. Ausprobieren.“ verrät Ausbildungsleiterin Sandra Schmeller. Für das Landratsamt ein Garant für eine gute Bindung, bestätigt wurde diese Vorgehensweise durch die anwesende stellvertretende Landrätin Kerstin Schnapp.
Da war es also wieder. Das: „Einfach mal machen“, welches von Martin Ramsauer, Geschäftsführer von VAUEN Vereinigte Pfeifenfabriken Nürnberg GmbH in der Schlussrunde noch mal betont wurde.
Das Fachkräfteforum war ein guter Anlass für einen regen Austausch. Zum Finden und Binden. Beispielsweise durch verschiedenste Mitarbeitervergünstigungen und gemeinsame Erlebnisse oder sensationellen Merchandise-Ideen. So trat der Geschäftsführer der Bergader Privatkäserei GmbH in einem der Firmen-Sweater auf die Bühne und erzählte, dass diese sehr beliebt sind, bei seinen Mitarbeitern, aber auch bei Käsekäufern. In einem der vergangenen Jahre, gab es diese Shirts auch als Weihnachtsgeschenk, eben anstatt der Weihnachtsfeier, die nicht stattfinden durfte. Ziel ist es doch immer, dass sich der Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifiziert.
Mittelständler zusammenbringen, das ist ein gemeinsamer Gedanke des KUS und des RKW.
Den Stimmen der Teilnehmer nach wurde das Ziel bei dieser Fachkräfteforum-Ausgabe sehr gut erreicht.
KUS-Vorstand Johannes Hofner und der Geschäftsführer des RKW Bayern e.V., Josef Wissinger, waren auch selbst begeistert von der Atmosphäre auf dem Event und ließen sich mitreißen vom Enthusiasmus auf dem Podium und dem Feedback aus dem Publikum. Nach rund drei Stunden Fachkräfteforum ist Wissinger beeindruckt davon, wie authentisch und offen über unterschiedliche Lösungen gesprochen und sogar aus dem Nähkästchen geplaudert wurde. Es gibt viele Lösungsansätze und Ideen, sagte er abschließend. „Und eben nicht nur den einen wahren Weg“, wie Hofner ergänzt. Einfach mal „machen“. online, wie offline. Das bewährte lokale Printmedium nutzen, sowie moderne SocialMedia-Kampagnen starten. Ideen gab es viele.
Das Fazit des Tages: Auch zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer muss gegenseitig aufeinander eingegangen werden. Wie das eben so ist, in guten Beziehungen.