Zahl an Asylbewerbern im Landkreis weiter rückläufig
Dabei handelt es sich um 387 Personen mit einem laufenden Asylverfahren und 93 Menschen mit humanitärem Aufenthaltsrecht, sog. Fehlbeleger. Ende 2020 waren es noch insgesamt 528 Personen in 53 dezentralen Asylunterkünften.
Zusätzlich befanden sich 354 Personen in der Anker-Einrichtung Manching-Ingolstadt in der ehemaligen Max-Immelmann-Kaserne, die vom Sozialamt betreut und dem Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm zugerechnet werden. Dazu kamen noch 21 unbegleitete minderjährige Ausländer, die in separaten Wohnungen untergebracht waren „Der Trend, dass weiter einzelne Unterkünfte im Landkreis geschlossen werden konnten und sich der Zustrom an Asylbewerbern beruhigt hat, setzte sich in 2021 somit fort“, so Siegfried Emmer, Sozialamtsleiter am Landratsamt Pfaffenhofen. Wie sich der Zustrom an Asylbewerbern aber in Zukunft entwickeln wird, könne aufgrund der sich ändernden weltweiten Krisenherde nicht beurteilt werden.
Entgegen dieser rückläufigen Entwicklung sind aber die Ausgaben des Landkreises Pfaffenhofen zu Lasten des Freistaates Bayern für alle Leistungen im Zusammenhang mit Asylbewerbern angestiegen. Sie betrugen zum Jahresende 2021 rund 6,3 Mio. € (Ende 2020: 5,72 Mio. €). Siegfried Emmer: „Dies hat vielfältige Gründe. Seit der Anfangszeit angemietete Unterkünfte haben mittlerweile oftmals einen hohen Reparaturbedarf und im Einzelfall wurden auch die Mieten erhöht. Daneben bekamen auch die Empfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz Corona-Sonderzahlungen.“ Mit dazu beigetragen hätte auch die hohe Fluktuation der Personen im Ankerzentrum. Denn alle Personen, die dort zu den jeweiligen Auszahlungsterminen in Zuständigkeit des Landratsamtes Pfaffenhofen untergebracht sind und einen Anspruch auf das „Taschengeld“ haben, werden unabhängig von ihrer Verweildauer ausbezahlt. Allein für diese Einrichtung stiegen dadurch die Ausgaben von rd. 1 Mio. € in 2020 auf 1,44 Mio. € zum Jahresende 2021.