Zahl der Ausländerinnen und Ausländer im Landkreis leicht angestiegen
Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung des Landkreises betrug zum Jahresende 2021 12,54 %. Das sind um 0,02 % weniger als im Jahr zuvor (2020: 12,56 %). Bayernweit liegt der Anteil der Ausländerinnen und Ausländer an der Gesamtbevölkerung bei 14,9 %.
Die im Landkreis lebenden ausländischen Personen stammen aus 133 verschiedenen Nationen. Die meisten davon kommen aus Rumänien (2.315), Polen (1.656), der Türkei (1.561) und aus Bulgarien (1.239). Danach folgen Kroatien, der Kosovo, Ungarn, Italien, Österreich sowie Bosnien und Herzegowina.
2021 wurden 2.356 elektronische Aufenthaltstitel erteilt und 186 Passersatzdokumente ausgestellt. Zudem wurden 321 Visumsanträge im Beteiligungsverfahren der deutschen Auslandsvertretungen bearbeitet. Auch mussten in 76 Fällen aufenthaltsbeendende Maßnahmen geprüft werden. Aufgrund schwerer Straftaten wurden in neun Fällen Ausweisungsverfügungen erlassen. Aktuell wird in 25 Fällen ein Ausweisungsverfahren betrieben.
Die deutsche Staatsangehörigkeit ist weiterhin weltweit sehr begehrt. Im Landkreis Pfaffenhofen erhielten letztes Jahr 207 Ausländerinnen und Ausländer (Vorjahr: 157) im Wege der Einbürgerung die deutsche Staatsangehörigkeit.
Im Geburtserwerb haben 83 Kinder ausländischer Eltern die deutsche Staatsangehörigkeit zusätzlich zu ihrer Heimatstaatsangehörigkeit erworben. Diese im Inland geborenen Kinder mit doppelter Staatsangehörigkeit haben die Option, mit Vollendung des 21. Lebensjahres die doppelte Staatsangehörigkeit zu behalten.
In den mittlerweile noch 50 dezentralen Unterkünften im Landkreis Pfaffenhofen befanden sich zum Jahresende 2021 480 (Vorjahr: 528) Personen, davon 387 Personen im laufenden oder negativ abgeschlossenem Asylverfahren und 93 Menschen mit positiv abgeschlossenem Asylverfahren, sog. Fehlbeleger. In privaten Wohnräumen waren 41 Personen im laufenden oder negativ abgeschlossenem Asylverfahren sowie 626 Personen mit positiv abgeschlossenem Asylverfahren. Die Personen, bei denen das Asylverfahren noch läuft bzw. negativ abgeschlossen wurde, stammen hauptsächlich aus Nigeria (31,03 %), Afghanistan (25,29 %) und Pakistan (14,56 %).
Insgesamt befinden sich derzeit im Landkreis 719 Personen, bei denen das Asylverfahren positiv entschieden wurde bzw. die einen humanitären Aufenthaltstitel erlangt haben. Bei 134 Personen wurde das Asylverfahren negativ entschieden und es wurden hier Rechtsmittel gegen den ablehnenden Bescheid eingelegt, welche noch anhängig sind. Bei 102 Personen wurde das Asylverfahren verwaltungsgerichtlich unanfechtbar negativ abgeschlossen. Die Rückführung in die jeweiligen Heimatländer wird oftmals durch die fehlende Mitwirkung von Seiten der Betroffenen erschwert.
Insgesamt befinden sich 135 Asylbewerberinnen und Asylbewerber sowie Geduldete in einem Beschäftigungsverhältnis. Das bedeutet eine Beschäftigungsquote von ca. 52 %. 23 Personen machen eine Ausbildung. Vier konnten ihre Ausbildung im letzten Jahr erfolgreich abschließen.