Energiemonitoring

In den Zeitraum von Oktober 2020 bis Oktober 2021 belief sich der durchschnittliche Strombedarf pro Tag auf 2.341,03 MWh. Im Schnitt stellten die Erneuerbaren Energien knapp 789,78 MWh pro Tag zur Verfügung. Das entspricht einem prozentualen Anteil von 33 %. Die restliche Energie wurde aus dem bestehenden Netz bezogen. In Abbildung 1 ist ersichtlich, wie die Bereitstellung der einzelnen Energieformen verlief.

Strombezug pro tag MWh

Auf der rechten Seite der Abbildung 1 ist der Anteil der jeweiligen Erneuerbaren Energien am bereitgestellten Strom ersichtlich. Hierbei wurde die Hälfte des Stroms aus den PV – Anlagen gewonnen. Knapp über ein Viertel aus Biogasanlagen und ca. 14 % aus Windkraft. Aus der Wasserkraft und weiteren Erzeugern wurden lediglich 9 % bereitgestellt.

Bruttostsromerzeugung_erneuerbare_Energien_Deutschland_2020
Stromeinspeisung durch konventionelle und erneuerbare Energieträger 2019/2020

Der EnergieMonitor macht für Sie das Thema elektrische Energie im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm transparent und sichtbar. Mit einem Klick auf das Online-Tool werden Ihnen auf einen Blick spannende Fragen zur dezentralen und regenerativen Energieerzeugung und damit zur lokalen Energiewende im Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm beantwortet.

Visualisiert wird zum einen, wie viel Strom tatsächlich regenerativ vor Ort erzeugt wird und zu welchen Anteilen Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und andere Erzeuger dazu beitragen. Zum anderen wird der Stromverbrauch für Privathaushalte, öffentliche Gebäude sowie Gewerbe und Industrie dargestellt. Daraus ergibt sich ein individueller, rechnerisch ermittelter Grad, wieviel des Energiebedarfs im Landkreis dadurch gedeckt wird. Die Daten werden im 15 Minuten-Takt aktualisiert und damit nahezu in Echtzeit dargestellt.

Die zugrundeliegenden Daten werden vom Bayernwerk und der Stromversorgung Pfaffenhofen a.d.Ilm zur Verfügung gestellt.

In der vorletzten Woche konnte der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm schon mehr als 50% des verbrauchten Stroms aus regenerativen Quellen beziehen. Wie Doris Rottler vom Sachbereich Energie und Klimaschutz am Landratsamt mitteilt, lag am 21.04.2020 der Anteil an regenerativen Energien dann bei 100% (Stand 12.00 Uhr). „Doch nicht nur das: Neben der vom Landkreis benötigten Menge an Strom von mehr als 26.000 kWh konnten weitere 11.000 kWh in das Netz eingespeist werden.

Unser Landkreis versorgte zu dem Zeitpunkt also nicht nur uns selbst mit Strom, sondern stellte über das Netz anderen Regionen Strom aus regenerativen Energie zur Verfügung“, so Doris Rottler.

Die Hauptstromlieferanten sind aktuell die vielen kleineren und größeren Photovoltaik-Anlagen sowie die Windkraft. Doch auch Biomasse- und Wasserkraft-Anlagen liefern einen wichtigen Anteil an unserem Strommix. Versorgt werden mit diesem nicht nur Privathaushalte und kommunale Anlagen, sondern auch Industrie und Gewerbe, die Hauptabnehmer mit fast 20.000 kWh sind.

Doris Rottler: „Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass wir zwar temporär schon mehr Energie erzeugen, als wir im Landkreis benötigen, an der Obergrenze sind wir damit jedoch noch nicht. Während die Auslastung bei den Wasserkraftwerken bei 87% lag, waren gerade einmal zwei Drittel der PV-Anlagen ausgelastet.“

Die oben genannten Werte würden allerdings nur den Moment widerspiegeln. „Die Werte schwanken teilweise stark. Man denke da beispielsweise an Photovoltaik-Anlagen, die nachts keine elektrische Energie erzeugen. Dadurch entsteht ein Tag-/Nacht-Gefälle“, so die Energieexpertin.

Wer mehr über den aktuellen Strommix erfahren möchte, kann sich online unter https://energiemonitor.bayernwerk.de/pfaffenhofen-landkreis informieren. Hier gibt es einen aktuellen Stand über den Anteil der erneuerbaren Energien im Landkreis sowie eine Übersicht über die vergangene Woche, den vergangenen Monat und das vergangene Jahr.